Die Landi Glarnerland AG steht vor einem grundsätzlichen Entscheid: Soll sie sich in eine Genossenschaft umwandeln? Diese Frage wurde den Aktionären an der GV gestellt, die am 7. Mai 2024 in Schwanden stattfand.
Langer Prozess vorausgegangen
Josef Schmid, Verwaltungsratspräsident der Laveba, erläuterte den Hintergrund. Dazu stellte er das «Projekt Churfirsten» vor: In der Laveba-Genossenschaft gebe es fünf Landi-Gesellschaften, bei denen die Laveba Mehrheitsaktionärin sei. Was bedeute, dass diese im Prinzip Laveba-Tochtergesellschaften seien. «Das heisst, dass wir damit über uns selbst bestimmen», umriss Schmid die aktuelle Problematik. Dies sei in einer genossenschaftlichen Struktur nicht gut.
Laut Schmid gilt in einer AG das Kapitalprinzip, was dem genossenschaftlichen Gedanken widerspricht. «Aufgrund der vielen Aktiengesellschaften erfüllen wir nicht mehr die Voraussetzung dafür, ein Genossenschaftsverband zu sein», sagte der Laveba-Verwaltungsratspräsident weiter. Daher gelte es, Kreuzbeteiligungen mit Tochtergesellschaften zu eliminieren. Dies hätten die Verantwortlichen vor mehr als drei Jahren mit dem Projekt Churfirsten begonnen. Dem Vorschlag, die Aktiengesellschaften in Genossenschaften umzuwandeln, sei ein langer Prozess vorangegangen. «Die Diskussionen waren sehr intensiv», so Schmid zurückblickend. Dabei betonte er, dass die Entscheidungen klar für den Erhalt des Verbandes als Genossenschaft ausfielen.
Aktionäre haben Zeit bis August
Daher werde nun den Aktionären der Verkauf der Landi-Aktien und der Kauf von Anteilen an der Regionalgenossenschaft empfohlen, so Josef Schmid. Nach diesem Plan investiert die Laveba-Regionalgenossenschaft (LRG) in Anteile an Laveba und Partizipationsscheine an der Laveba Landi AG. Die Generalversammlungen werden durch die Regionalversammlungen ersetzt. Die in vier Regionen unterteilte LRG wird nach wie vor regional geführt, aber die Dividenden sind gleichermassen aufzuteilen.
«Bis August besteht die Möglichkeit, das Angebot dieses Wechsels von Aktien in Genossenschaftsanteile auszufüllen und zurückzusenden», sagte Schmid betreffend des Schreibens, welches sämtliche Aktionäre per Postweg erreichen wird. Mit dem Schriftzug «Werden Sie Genossenschafter und gehen Sie mit uns in eine regional gestärkte Zukunft» schloss er seine Ausführungen.
