Seit den 1970er-Jahren verursacht der Maiszünsler grosse Schäden in der Schweiz. Seine Larve frisst sich durch die Maisstängel und stört die Wasser- und Nährstoffversorgung. Die Pflanzen werden geschwächt und knicken ab. Folge: Der Kolben kann nicht mehr geerntet werden. Vor allem beim Körnermais-Anbau führt dies zu erheblichen Ertragseinbussen. Ein weiteres Problem bereiten die Frassspuren der Zünsler. Sie sind Eintrittpforten für Pilze wie Fusarien, die giftige Mykotoxine bilden. Sie setzen die Futterqualität des Maises erheblich herab und können selbst in der Folgekultur, insbesondere bei Weizen, Schaden anrichten.

Feldhygiene reicht nicht aus

Die Raupen des Maiszünslers überwintern in den Maisstoppeln. Im Frühjahr verpuppen sich diese, bevor dann ab zirka Mitte Juni der adulte Zünsler schlüpft. Nach der Paarung legen die Weibchen Eier auf die Blattunterseite der Maispflanze ab. Die Raupen schlüpfen und dringen nach einem Reifungsfrass in den Maisstängel ein. Von dort fressen sie sich bis in den Herbst langsam nach unten.

Um den Zyklus des Maiszünslers zu unterbrechen wird empfohlen, die Maisstoppeln nach der Ernte bis auf höchstens 5 cm Tiefe zu mulchen. Da der Maiszünsler aber auch von Nachbarfeldern einfliegen kann, reicht das Mulchen oft nicht aus. Deshalb wird in Regionen mit einem starken Befall der Einsatz von Trichogramma-Schlupfwespen empfohlen.

Natürliche Gegenspieler nutzen

Trichogramma-Schlupfwespen sind die natürlichen Gegenspieler des Maiszünslers. Sie parasitieren die Eier des Schädlings, wodurch die weitere Entwicklung unterbrochen wird. Trichogramma-Schlupfwespen werden entweder durch biologisch abbaubare Kärtchen oder Kugeln per Hand ausgebracht. UFA-Samen Nützlinge bietet zudem die ­Ausbringung per Drohne an. Die Anwesenheit des Landwirts ist dabei nicht notwendig und verschafft ihm eine Zeitersparnis von 20 bis 30 Minuten pro Hektare.

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Mit Schlupfwespen kann der Maiszünsler nach Angaben von UFA-Samen Nützlinge um rund 70 Prozent reduziert werden. Für den Erfolg ist allerdings der richtige Zeitpunkt der Ausbringung entscheidend. Sobald der Maiszünsler fliegt – je nach Temperatur zirka Mitte Juni – sollten die Produkte ausgebracht werden. Den Ausbringungstermin legt die Forschungsanstalt Agroscope fest. Eine zweite Freilassung der Schlupfwespen findet je nach Witterung sieben bis zehn Tage nach der ersten Freilassung statt. Um den Maiszünsler im Befallsgebiet zu zerstören, müssen die Hygienemassnahme sowie die Trichogramma-Ausbringung aber konsequent von allen Bauern über mehrere Jahre durchgeführt werden.

Neben UFA-Samen Nützlinge haben sich auch Andermatt Biocontrol, Omya und die Eric Schweizer AG auf die Maiszünsler-Bekämpfung spezialisiert.