Die BauernZeitung erhielt einen Hinweis aus der Praxis: Bei der Versorgung mit Paloxen soll es bei Inoverde, einer Tochtergesellschaft der Fenaco, aktuell erhebliche Engpässe geben. Die Rede war von 2000 bis 3000 fehlenden Kisten, was die Einlagerung von Karotten, Zwiebeln und Kartoffeln in diesem Jahr gefährden könnte. Wir haben nachgefragt – und Inoverde hat schriftlich Stellung genommen.
«Lage unter Kontrolle»
In ihrer Antwort bestätigt Inoverde, dass es tatsächlich zu Engpässen bei den Paloxen kommt. Von einer akuten Gefährdung der Einlagerung wolle man jedoch nicht sprechen. Wörtlich heisst es, die Lage sei unter Kontrolle und die Einlagerung könne sichergestellt werden.
Zur Frage, weshalb der Ersatz von defekten Kisten nicht rechtzeitig organisiert worden sei, verweist Inoverde auf langfristige Investitionsentscheidungen und auf die aktuell schwierige Lage in den Beschaffungsketten. Defekte Gebinde hätten sich nicht vollständig vermeiden lassen, heisst es.
Auch zu möglichen Erntespitzen nimmt das Unternehmen Stellung. Für Jahre mit hohen Produktionsmengen habe man Szenarien entwickelt. Dazu gehöre insbesondere die kurzfristige Beschaffung zusätzlicher Paloxen. Die Verteilung der vorhandenen Kisten erfolgt gemäss Angaben von Inoverde nach objektiven Kriterien. Insbesondere Anbaufläche und Erntemenge seien dafür ausschlaggebend.
Investitionen versprochen
Den Vorwurf, dass Führungspersonen ihre eigenen Betriebe bevorzugt versorgen könnten, weist die Fenaco-Tochter zurück. Auf die Frage, wie verhindert werden soll, dass Vertragsbauern durch die Kistenknappheit Verluste erleiden, verweist Inoverde auf optimierte Abläufe. Zudem kündigt das Unternehmen Investitionen an, um Engpässe künftig zu vermeiden.