Die Luzerner Obstbauern trafen sich Ende März zu ihrer Generalversammlung. Aus dem Vorstand zurückgetreten sind Daniel Vogel, Kleinwangen, und Armin Aregger, Eich. Neu gewählt wurde Marc Grüter, Sonnhaldenhof, St. Urban. Verabschiedet und für seine langjährigen grossen Verdienste gewürdigt wurde Obstbauberater Markus Hunkeler, der pensioniert wurde.

Bisher wenig Frost

Präsident Markus Thali blickte auf ein wettermässig schwieriges 2021 zurück, mit grossen Frost- und Hagelschäden im ganzen Kanton, vor allem auch in der Obstregion Seetal. Für dieses Jahr seien die Aussichten bisher gut, nur ganz punktuell habe es wenig Frost gegeben.

Zum recht ausgeglichenen Markt bei den Äpfeln wies er zwar auf noch einige Lagerbestände vor allem bei der Sorte Gala hin, bis zur nächsten Ernte sollten diese aber vermarktet sein. Gesucht wären in der Region aber noch mehr Birnen, davon könnten noch mehr angebaut werden. Die Unterversorgung hänge wohl damit zusammen, dass Birnen im Anbau eher schwieriger und die Ernteschwankungen grösser seien. «Aber auch der Birnenkonsum hat zugelegt.»

Abklärung zu Spezialkulturen

Informiert wurde an der Generalversammlung über die Luzerner Offensive für Spezialkulturen. Derzeit wird abgeklärt, welche Produkte wie Früchte und Beeren genügend Wertschöpfung böten, als Alternativen zur Tierhaltung. In einer Standortanalyse werde nicht nur der Anbau, sondern auch die Vermarktung geklärt.

Vorgestellt wurde vom Schweizer Obstverband die neue Branchenlösung «Nachhaltigkeit Früchte». Diese umfasst Massnahmen in neun Handlungsfeldern, vom Pflanzenschutz über die Düngung und Bodenfruchtbarkeit, Biodiversität, Wassernutzung, Klima, Qualität bis zu Arbeitsbedingungen und Wirtschaftlichkeit. Der neue Standard gilt ab der Ernte 2022, damit würden einheitliche Regeln für die Obstbetriebe gelten. Für den Mehraufwand entschädigt der Handel die Produzenten mit einem Aufpreis von 6 Rappen pro Kilo.