Aufgrund des warmen und ausserordentlich feuchten letzten Monats entstanden in gewissen Hauptanbauregionen teils massive Cercospora-Befallsherde. Der Befall konnte oftmals mit mehrmaligen Behandlungen nicht mehr verhindert werden. Das bisherige feuchtkühle Wetter des Septembers bremst den Cercospora-Druck allerdings etwas aus. Bei der Bekämpfung von Cercospora ist der Zeitpunkt der ersten Fungizid-Applikation besonders wichtig.

Fungizidbehandlung Mitte September nicht mehr rentabel

Aufgrund der diesjährigen explosionsartigen Ausbreitung von Cercospora war es in gewissen Regionen schwierig, die erste Fungizidbehandlung zeitgerecht zu setzen. Die Fachstelle prüft in Zusammenarbeit mit den Züchtern zudem einen möglichen Resistenzbruch bei CR+-Rübensorten. Eine Fungizidbehandlung ist ab Mitte September nicht mehr rentabel, da die Rüben zeitnah geerntet werden und daher keine grossen Ertragsverluste mehr entstehen.

In den letzten Wochen häufen sich die Erdmandelgrasbefälle. Das Sauergras gilt als sehr konkurrenzstark und schwer bekämpfbar. Die knöllchenförmigen Mandeln an den Wurzeln der Pflanze stellen dabei das Hauptproblem dar, da sie in zahlreicher Anzahl gebildet werden und leicht über Ernte- und Bearbeitungsmaschinen in andere Parzellen verschleppt werden können.

Erdmandelgrasbefall umgehend melden

Das Erdmandelgras lässt sich anhand des dreikantigen, unbehaarten Stängels erkennen. Der Stängel des Sauergrases weist dabei keine Halmknoten auf. Ein Erdmandelgrasbefall muss umgehend bei der jeweiligen kantonalen Fachstelle gemeldet werden. Zudem müssen jegliche Lohnunternehmer und Bewirtschafter, welche Arbeiten auf dem betroffenen Feld ausführen, über den Befall informiert werden.

Vor der Rübenernte muss zudem umgehend die Ernte- und Transportorganisation in Kenntnis gesetzt werden, damit eine separate Rübenrodemaschine eingeplant werden kann.