Die anhaltende Hitze hat mancherorts den Zuckerrüben mehr oder weniger stark zugesetzt. Die kleinen Niederschlagsmengen vom Wochenende haben die Situation etwas beruhigt. Die Regenmengen reichen aber nicht aus, um das Wasserdefizit auszugleichen. 

Dank dem tiefen Wurzelwerk sind die Rüben in schweren Böden nach wie vor sehr schön. Die nächsten zehn Tage scheint es, als werden wir nochmals mit vielen Sonnenstunden verwöhnt, bevor dann ein allfälliger Wetterumschwung in Sichtweite ist. 

Wetterumschlag ist wichtig für sehr guten Ertrag

Ein Wetterumschlag ist wichtig, damit die Zuckerrüben die herausragende Voraussetzung weiterhin umsetzen können und wir mit einem sehr ertragsreichen Jahr abschliessen. Die erste Proberodung hat dies eindrücklich gezeigt – damit das so bleibt, braucht es aber Regen. Zudem steht in den kommenden Tagen die zweite Fungizidapplikation an. 

Weiterhin tiefer Cercospora-Druck

Der Druck an Blattflecken ist auch aufgrund der hohen Temperaturen und der fehlenden Niederschläge dieses Jahr sehr gering. Wer also Sorten wie Escadia KWS, Novalina KWS oder Smart Belamia KWS angebaut hat, kann den Rhythmus auch auf 4 bis 5 Wochen verlängern. Wichtig bei einer Applikation ist, dass die Zuckerrüben «stehen» und vital sind. Ansonsten nehmen sie die Triazole nicht richtig auf und die Wirkung ist vermindert. 

Auf Parzellen, die bei diesen Temperaturen dringend zu behandeln sind, kann auch eine Soloanwendung von Kupfer in Betracht gezogen werden. Auf allen anderen Schlägen kann wohl getrost zugewartet und das Anbaujahr, je nach Rodetermin, mit zwei Behandlungen abgeschlossen werden. Achten Sie darauf, dass Sie den Wirkstoff bei der zweiten Applikation wechseln, damit Resistenzbildungen vermieden werden können.