Das stabile und trockene Wetter ist momentan eine willkommene Abwechslung. Die Zuckerrübenernte konnte auf einigen Parzellen bei passenden Bedingungen durchgeführt werden.

Positiver Effekt auf den Zuckergehalt

Die mehrheitlich regenfreie Wettervorhersage kommt der momentanen Zuckerrübenernte sehr entgegen. Die Böden haben die Gelegenheit, abzutrocknen, wodurch der Boden befahrbarer wird.

Es sieht also danach aus, als würden sich die schlechten Erntebedingungen aus dem Jahre 2023 nicht nochmals wiederholen. Da auch der Wassergehalt in den Zuckerrüben mit dieser trockenen Phase etwas abnimmt, kann sich das positiv auf den Zuckergehalt auswirken.

Vorratsernte ja oder nein?

Mit den momentan passenden Ernteverhältnissen ist es für Rübenpflanzer mit späten Ablieferterminen ein Abwägen, ob eine Vorratsernte in Betracht gezogen werden soll. Neben den geeigneten Erntebedingungen wäre bei einer jetzigen Ernte auch noch ausreichend Zeit für eine allfällige Weizensaat.

Trotz dieser Vorteile dürfen die Nachteile nicht ausser Acht gelassen werden. Je länger die Rüben feldgelagert werden, desto höher ist das Verlustrisiko durch die Veratmung. Zudem war dieses Anbaujahr prädestiniert für Rhizoctonia-Fäule. Fäulnis kann sich bei passenden Bedingungen in der Rübenmiete ausbreiten. Die Zuckerrüben sind daher im Boden am besten konserviert.

Hohe Temperaturen mehr Zuckerveratmung

Momentan herrschen tagsüber noch relativ hohe Temperaturen. Zu hohe Temperaturen begünstigen die Zuckerveratmung wie auch das Fäulnisrisiko. Daher sollten bei einer längeren Feldlagerung Kühlschranktemperaturen von ca. 2 bis 5 °C herrschen.

Aufgrund der Wettervorhersage kann mit dem Abdecken der Rübenmiete bis vor dem nächsten Regen zugewartet werden. So wird der Haufen besser durchlüftet.