Ich bin auf einem Betrieb mit Ackerbau und Milchviehhaltung im Zürcher Oberland aufgewachsen und arbeite auch heute noch regelmässig auf dem Betrieb. Durch mein Agronomiestudium erweiterte sich meine Perspektive von der Praxis hin zur Wissenschaft. Dabei wurde mir bewusst, wie wichtig die Aufbereitung und Verbreitung des Wissens aus der Forschung in die Praxis und umgekehrt ist. Aus diesem Grund freut es mich besonders, dass ich durch meine Tätigkeit bei der Agridea aktiv zum Austausch im Ackerbau beitragen kann.

Nun stehe ich erstmals in der Mitverantwortung für die Organisation der Ackerbautagung, die jährlich Fachpersonen aus verschiedenen Branchen und Organisationen aus der ganzen Schweiz im Bereich Ackerbau zusammenbringt. Neben der Vermittlung von Wissen soll an der Tagung auch Platz für den Austausch und die Vernetzung verschiedener Kompetenzen im Ackerbau sein.

Ich bin fest davon überzeugt bin, dass solche Austauschplattformen kein Luxus, sondern ein Schlüsselelement dafür sind, den Herausforderungen in der Landwirtschaft gemeinsam zu begegnen.

Die funktionelle Biodiversität im Ackerbau beleuchten

Die bevorstehende Ackerbautagung am 11. Januar 2024 in Biel BE vereint Tradition, Aktualität und Interdisziplinarität. Die etablierte Austauschplattform greift bereits zum elften Mal relevante und praxisnahe Fragestellungen auf. In diesem Jahr wollen wir die funktionelle Biodiversität im Ackerbau intensiv beleuchten, ein Thema, das nicht nur aktuell, sondern auch vielseitig diskutiert wird.

Dabei geht es nicht nur um die klassischen Biodiversitätsförderflächen, sondern auch um die mikrobielle Diversität im Boden, um Sortenvielfalt, Streifenanbau und Nischenkulturen wie Lupinen und Ackerbohnen. An der Tagung möchten wir Ansätze aufzeigen, wie eine vielfältige Biodiversität und die Produktion von Lebensmitteln in ausreichender Qualität und Menge in Einklang zu bringen sind. In einer Podiumsdiskussion sollen zusätzlich die Chancen und Herausforderungen der Biodiversitätsförderung in der Fläche gegeneinander abgewogen werden.

Interdisziplinärer Austausch wird gefördert

Die Interdisziplinarität, die als Fundament dieser Tagung dient, spiegelt sich auch in der Organisationsstruktur wider. Die Plattform Ackerbau Schweiz (PAG-CH) fördert unter der Federführung der Agridea den interdisziplinären Austausch von Wissen im Ackerbau. Wichtige Schlüsselorganisationen, darunter Branchenverbände wie Swisspatat und Swiss Granum, die Schweizerische Fachstelle für Zuckerrübenbau, Forschungsinstitutionen wie das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL), die Berner Fachhochschule BFH-HAFL und Agroscope sowie Beratungsorganisationen wie die Fondation Rurale Interjurassienne (FRI)sind in dieser Plattform vertreten.

Ich freue mich auf spannende Präsentationen und lebhafte Diskussionen. Ich bin gespannt darauf, wie sich mein Verständnis für Biodiversität durch die Veranstaltung vertiefen wird und welche neuen Erkenntnisse ich in die Agridea und den Betrieb meiner Eltern mitnehmen kann. Doch nicht nur das werde ich mitnehmen können. Ich freue mich ebenso auf die zahlreichen Begegnungen und einen spannenden Austausch.

Programm und Anmeldung