Einige Rübenfelder zeigen nun erste Gelbfärbungen an den Blättern. Dafür können mehrere Faktoren verantwortlich sein: Alter der Blätter, Stress durch Verdichtungen, Wassermangel, viröse Vergilbung oder SBR. Weiter können adulte Rüsselkäfer in den Parzellen beobachtet werden. Es handelt sich jedoch um die neue Generation, diese wird nun keine zusätzlichen Schäden mehr verursachen.
In Feldern, in denen die Schosserrüben noch nicht entfernt wurden, ist dies der letzte Moment, diese zu beseitigen. Damit wird eine Ausbreitung der Samen in den Folgejahren vermieden.
Frühe Saat mindert das Risiko im Raps
Eine Saat ab Mitte August führt dazu, dass der Raps Anfang September bereits im 4-Blatt-Stadium ist und somit dem Erdfloh entwachsen kann. Entscheidend, um ein ungleichmässiges Auflaufen zu verhindern, sind ausreichende Bodenfeuchtigkeit zum Zeitpunkt der Aussaat und das anschliessende Walzen des Bodens.
Pflanzen, die ausreichend Platz haben, kommen im Herbst weniger schnell ins Längenwachstum. Im Frühjahr entwickeln sie dadurch stärkere Stängel und mehr Seitentriebe. Daher sollte Raps nicht zu dicht gesät werden. Eine Saatdichte von 35 (bei Einzelkornsaat) bis 45 Körnern pro Quadratmeter genügt bei guten Saatbedingungen und einem angepassten Schutz gegen Schnecken.
Typisches Schneckenwetter
Die aktuellen Bedingungen sind günstig für Schnecken. Bei der Aussaat sollten deshalb Fallen aufgestellt werden, und sobald Schneckenspuren beobachtet werden, muss mit Schneckenkörnern eingegriffen werden. Zwischen zwei Behandlungen mit Metaldehyd muss ein Mindestabstand von 14 Tagen eingehalten werden. Die jährliche Gesamtdosis dieses Wirkstoffs darf 700 g/ha nicht überschreiten.
Neue Kohlhernie-tolerante Sorte
Die Fruchtfolgekrankheit Kohlhernie wurde in der letzten Rapssaison häufig festgestellt, vor allem bei Stellen mit Strukturproblemen. Sie kann zu hohen Ertragseinbussen führen. Eine ungenügende Bekämpfung gegen Ausfallraps verschärft das Problem.
Der Befall kann durch eine Reduktion der Kreuzblütler oder einen Einsatz von Mg-Branntkalk oder Kalkstickstoff leicht vermindert werden. Die neue Kohlhernie-tolerante Sorte Cromat ersetzt Croozer und ist nur auf befallenen Parzellen empfohlen. Ihr Ertrag liegt auf dem Niveau der Standardsorten.
Risiko von Schnecken und Drahtwürmer minimieren
Die meisten Kartoffelpflanzen befinden sich in der Abreife (Seneszenz). Etwa zwei bis drei Wochen nach dem Krautvernichten, wenn sich die Schale der Knollen verfestigt hat, sollte die Ernte zügig durchgeführt werden, um das Risiko von Schäden durch Schnecken und Drahtwürmer zu minimieren. Empfehlenswert ist es, beim Krautvernichten Schneckenkörner auszubringen. In den noch zu schützenden Parzellen wird empfohlen, ein Mittel gegen Alternaria mit dem Standardmittel zu mischen.
Aufgrund der diesjährigen aussergewöhnlichen Krautfäule-Situation hat das Bundesamt für Landwirtschaft eine generelle Entscheidung getroffen, vorübergehend (gültig bis zum 30. September 2024) eine höhere Kupfermenge sowie eine Erhöhung der Anzahl der Anwendungen bestimmter Fungizide pro Hektare und Jahr zu erlauben. Die betroffenen Produkte sind: Leimay, Ranman Top, Proxanil, Huntar, Eleto, Revus, Revus Top und Amphore Flex.