Rekordmengen und -preise gab es dieses Jahr bei den Wertholzsubmissionen, und zwar in der Ost- und in der Zentralschweiz. Hier präsentierten die Luzerner Waldeigentümer Mitte März im Schiltwald Buchrain rund 315 Festmeter schöne Stämme, so viele wie noch nie. Schon im Vorjahr habe es zwar einen Rekord bei den Auffuhren gegeben, freute sich Platzchef Lukas Gerig, Betriebsförster bei Wald Seetal Habsburg. In den Jahren zuvor dümpelte das Angebot jeweils bei rund 150 m3.

Mehr schönes Holz

Nach vielen Jahren Tiefstpreisen beim Holz und vielen Zwangsnutzungen seien nun nicht nur die Holzpreise generell gestiegen, sondern es wurde auch mehr schönes Holz geschlagen, stellte Gerig fest. Darunter auch mehr qualitativ sehr hochwertige Stämme.

Zur hohen Auffuhr hätten wohl die schon im Vorjahr guten Preise, die Bewerbung der Submission und der gestiegene Bekanntheitsgrad beigetragen, auch dank der Zusammenarbeit mit Waldholz Aargau. In Buchrain waren auch mehr Käufer als in anderen Jahren anzutreffen, welche preislich gute Gebote für die Stämme machten.

«Nur zehn von 300 Stämmen wären besser nicht aufgeführt worden.»

Platzchef Lukas Gerig freute sich über Rekordmenge und Rekordpreise.

Hoher Durchschnittspreis

Die Resultate können sich sehen lassen, gelöst wurden im Schnitt «erstaunlich hohe» 730 Franken pro m3, erklärte Gerig. Den Spitzenpreis löste ein Riegel Bergahorn, 1,25 m3 schwer, mit über 25'000 Franken. Selbst bei diesen Bergahorn gab es aber grosse Unterschiede, von 70 bis 20 000 Franken pro m3. Für Esche und Ahorn sei der Markt eher schwierig, davon sei fast zu viele geliefert worden. Gegenüber dem Vorjahr gute Preise lösten die Nadelhölzer, mit 460 Franken im Schnitt für Fichte und rund 240 Franken für Tanne. Die 44 m3 Eiche galten im Schnitt rund 600 Franken, die rund 61 m3 Ulmen fast 670 Franken.

Nussbäume und Birnbäume

Traditionell lösen im Kanton Luzern auch Nussbäume und Obstbäume gute Preise, so wurden für die 39 m3 aufgeführten Nussbäume über 1200 Franken und die fast 12 m3 aufgeführten Birnbäume über 500 Franken pro m3 gezahlt. Überrascht mit hohen Preisen haben auch die Spezialitäten Linde und Eibe. Nur ganz wenige Stämme hätten kein Angebot bekommen oder wurden zurückgezogen. «Nur zehn von den über 300 Stämmen wären besser nicht aufgeführt worden», sagte Gerig.

Wie die grossen Unterschiede innerhalb der Hölzer zeigten, sei aber schon darauf zu achten, dass nur wirklich schöne Stämme angemeldet werden. Dann lohne sich der Mehraufwand für Rüsten und Transportieren aber alleweil. Gerig ruft dazu auf, bei der kommenden Holzschlagsaison ab Herbst frühzeitig schon darauf zu achten, dass die Filetstücke unter den Holzstämmen auf die Seite gelegt und für die nächste Wertholzsubmission 2023 vorgesehen werden.