Hafer ist für viele Betriebe noch Neuland. Heute beträgt die Anbaufläche 1918 ha und macht nur etwa 1,3 % des Getreides aus. Die Fenaco will das ändern und den einheimischen Haferanbau fördern. Deshalb bezahlt sie in dieser Saison zehn Franken über dem Richtpreis für Futterhafer. Die Landwirte, die diesen Vertragsanbau eingegangen sind, müssen entweder die Winterhafersorte Eagle oder die Sommerhafersorte Husky verwenden.

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SFF untersucht drei Varianten

Das Ackerbau-Team der Swiss Future Farm (SFF) nimmt am Standort Tänikon die SorteHusky ­unter die Lupe und prüft verschiedene Saatstärken und Stickstoffgaben. Die Endresultate werden auf den Herbst 2022 hin publiziert. Bis dato präsentieren sind die Zwischenresultate der drei Varianten wie folgt:

  • Variante 1: 325 rispentragende Halme bei 400 K./m2 und 75 kg N.
  • Variante 2: 295 rispentragende Halme bei 350 K./m² und 75 kg N.
  • Variante 3: 245 rispentragende Halme bei 350 K./m2 und 45 kg N.

Sowohl Düngung und Anzahl rispentragende Halme liegen im SFF-Versuch unter den Vorgaben der Fenaco. Die Düngung wird auf den Landi-Merkblättern nach den Normen «Grundlagen für die Düngung landwirtschaftlicher Kulturen in der Schweiz» (GRUD) mit 90 kg N und die erwünschte Anzahl rispentragender Halme mit 350 bis 400 pro m² angegeben.

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Halmverkürzer wurden eingesetzt

Die SFF orientiert sich jedoch bei ihren Versuchen an den Empfehlungen von Biofarm. Aufgrund der effizienten Nährstoffaufnahme des Hafers genügt in der Regel eine Güllegabe im März, so die Empfehlung. «Weiter sollten die Bestände nicht zu dicht sein», erklärte Florian Abt von der SFF. Auch in der Praxis würden die Biobetriebe oft nur diese eine N-Gabe (40 bis 50 kg) geben.

«Beim zweiten Verfahren orientieren wir uns mit den 75 kg N, gedüngt zuzüglich unseren gemessenen Nmin-Werte für die Parzelle, an der Empfehlung des Fenaco-Merkblatts und der GRUD», fuhrt Abt fort. Speziell ist, dass in allen Verfahren Halmverkürzer eingesetzt wurde. «Wir wollten durch allfälliges lagerndes Getreide nicht noch zusätzliche Variablen im Versuch haben.»

Fenaco erwartet Erntemenge von 1500 t

Schwierige Marktlage Fertig Schweizer Hafermüesli Saturday, 25. June 2022 Fortunat Schmid, Leiter Qualitätsmanagement Fenaco GOF, geht von einer Ernteerwartung 2022 von rund 1500 t Hafer Suisse Garantie aus – sofern das Wetter bis zur Ernte mitspielt und die Qualitätsanforderungen nach der Aufbereitung in der Sammelstelle erfüllt werden.