Eine Untersaat vor der Ernte der Hauptkultur oder die Ansaat einer Zwischenkultur sofort nach der Ernte tragen dazu bei, das Wasser im Boden zu halten und langfristig die Bodenstruktur zu verbessern. Bei der Ansaat einer Zwischenkultur sollte auf eine reduzierte Bodenbearbeitung geachtet werden, um die Wasserverdunstung in der obersten Bodenschicht zu minimieren und so den keimenden Pflanzen einen schnellen Start zu ermöglichen. Der morgendliche Tau steht den wachsenden Pflanzen zur Verfügung.

Dauerhafte Begrünung

Durch die Begrünung des Bodens wird dieser geschützt und die Bodenfeuchtigkeit wird besser erhalten. Bewachsener Boden erwärmt sich weniger stark als unbewachsener Boden und die Infiltration von Niederschlagswasser funktioniert schneller. Ein begrünter Boden in Hitzeperioden trägt in vielerlei Hinsicht dazu bei, nach den trockenen Sommermonaten der darauffolgenden Neuansaat einer Hauptkultur einen guten Start zu ermöglichen. Weiter ist die Tragfähigkeit bei der Bewirtschaftung deutlich besser. Zudem kann mit einer Zwischenkultur gesteuert werden, was für Pflanzen wachsen und sie unterdrückt eine Verunkrautung der Parzelle. Dies ist in Hinblick auf die Feldhygiene besonders wichtig. Falls viel Ausfallraps oder -getreide vorhanden ist, kann dies vor der Ansaat oder auch danach mechanisch, zum Beispiel mit einem Striegeldurchgang, bekämpft oder zum Keimen angeregt werden.

Rüsselkäfer in Zuckerrüben

Auf einigen Rübenflächen findet man jetzt die Larven des Rüsselkäfers in den Blattstielen. Der Schädling ist von Westen her weiter vorgedrungen und wurde in weiteren Anbaugebieten gefunden. Die Larven fressen sich durch die Blattstiele in den Rübenkopf, wo durch den Eintritt von Wasser- und Pilzsporen sekundäre Fäulnis entstehen kann. Zu diesem Zeitpunkt kann gegen die Larven nichts mehr unternommen werden. Der Befall in der Westschweiz im letzten Jahr hat gezeigt, dass es nur in äusserst seltenen Fällen zu einem Totalausfall geführt hat.

Pflege von Saum auf Ackerfläche

Die Hälfte eines Saums auf Ackerfläche muss einmal jährlich geschnitten werden. Ab Mitte August empfiehlt es sich, diesen Schnitt vorzunehmen. Ein früherer Schnitt kann einzelnen Pflanzenarten schaden. Wird erst im September geschnitten, verhindert dies eine zweite Blüte im Herbst. Das Schnittgut muss nicht abgeführt werden und mulchen ist erlaubt. Da nur die Hälfte der Fläche geschnitten wird, können sich die darin lebenden Tiere zurückziehen und die stehen gebliebene Hälfte dient weiterhin der Vernetzung. Im folgenden Jahr ist dann die andere Hälfte zu schneiden. Ein Saum bleibt mindestens zwei Jahre am selben Standort, idealerweise werden Säume jedoch als dauerhafte Strukturen angelegt.

Infos zu BFF

Wichtig ist es zudem, die Bekämpfungsschwellen für Problemunkräuter sowie Neophyten im Auge zu behalten und falls nötig zeitnah mechanisch oder chemisch einzugreifen. Weitere Informationen zu Säumen oder anderen Biodiversitätsförderflächen finden sie bei den Verantwortlichen ihres Kantons oder auf agrinatur.ch.