Ein durchzogenes Jahr

Die Startbedingungen in das Anbaujahr 2024 gestalteten sich denkbar schlecht. Die lang anhaltenden Niederschläge ab Oktober des letzten Jahres liessen die Böden über den Winter «zusammenhocken», was sich negativ auf die Durchlüftung des Bodens auswirkte. Oftmals wurden die Saatarbeiten zu nass durchgeführt, wodurch Bodenverdichtungen provoziert wurden. Diese Verhältnisse rächten sich infolgedessen über das ganze Jahr hinweg an der Kultur.

Unter anderem führten die schlechten Bedingungen zu zögerlichem Wachstum, späten Reihenschlüssen und verstärkter Unkrautkonkurrenz. Krankheiten und Schädlinge profitierten ebenfalls von den Startschwierigkeiten der Rübe. Schnecken und Erdflöhe vergingen sich an den langsam aufwachsenden Pflanzen. Die strukturellen Bodenprobleme förderten hingegen Rhizoctonia-Wurzelfäule und Gürtelschorf.

Keine CR+-Sorten für Extenso

Im Sommer kam es erstmals regionsweise zu massiven Cercospora-Befällen bei CR+-Sorten. Die feuchtwarmen Wetterbedingungen ab August lieferten optimale Verbreitungsbedingungen für den Pilz. Weiter wird aktuell die Möglichkeit eines Resistenzbruches bei diesen Sorten geprüft. Aufgrund dieser plötzlichen Entwicklung sind Sorten mit CR+- Charakter nicht weiter für den Extensoanbau zu empfehlen.

Die Trockenphase der letzten Wochen sorgte für passende Ernteverhältnisse, wodurch die Zuckerrüben vielerorts an die Miete gelegt wurden. Die bisher abgelieferten Rüben wiesen niedrige Zuckergehalte auf. Trotz der schwierigen Jahresbedingungen belaufen sich die durchschnittlichen Rübenerträge im Bereich von 80 t/ha.