An der Olma steht eine Toilette, gefüllt mit Rüebli. Sie bringe das Potenzial geschlossener Nährstoffkreisläufe humorvoll auf den Punkt, erklärt Valoo. Das Schweizer Netzwerk für kreislauffähige Sanitärsysteme rückt mit seinem Stand an der Messe in St. Gallen etwas in den Fokus, über das selten geredet wird.
42 Liter Wasser und wertvoller Dünger
Kot und Urin machen nur gerade 1 Prozent des ganzen Abwasservolumens aus, schreibt Valoo in einer Mitteilung. Dabei handelt es sich aber um wertvollen Dünger: Ein Toilettengang reiche aus, um mit dem ausgeschiedenen Urin drei Rüebli produzieren zu können.
Heute aber ist es so, dass die Nährstoffe in der Toilette landen und zusammen mit täglich über 42 Liter Trinkwasser in der Kanalisation verschwinden.
Zugelassener Urin-Dünger
Dass es anders geht, zeigt Aurin. Dabei handelt es sich um einen auch für die Landwirtschaft zugelassenen Dünger auf Basis menschlichen Urins. Aurin wird verdünnt ausgebracht und enthält schnell pflanzenverfügbaren Stickstoff, dank des Herstellungsverfahrens aber weder Schadstoffe noch Hormone aus der Ausgangszutat.
Eine weitere Möglichkeit, menschliche Ausscheidungen besser zu nutzen, sind Kompotois. Bei diesen Kompost-Toiletten wird das gesammelte feste Material kompostiert. Solche gibt es auch an der Olma.
