Die Frostgefahr dürfte nun endgültig überstanden sein. Jetzt geht es darum, die Kirschen optimal vor Schädlingen und Krankheiten zu schützen und die Bäume mit ausreichend Nährstoffen zu versorgen, um beste Qualität zu erzielen.

Auf Bitterfäule und Schrotschuss achten

Bei feuchtwarmer Witterung ist auf die Entwicklung von Monilia, Schrotschuss, Bitterfäule und Sprühflecken zu achten. Durch rechtzeitiges Schliessen des Regendaches/Witterungsschutzes kann diesen Krankheiten vorgebeugt werden.

Darüber hinaus fördern schmale Laubwände die Durchlüftung in den Anlagen, was zu einer schnellen Abtrocknung der Blätter bis ins Innere und zu einer effizienteren Ausbringung von PSM führt. Je schmaler die Laubwand, desto besser ist deren Haftung bis in die Baummitte. Auch die Sortenwahl kann eine Rolle spielen. Sorten wie Kordia, Regina, Benton, Christiana und Fertard sind robust.

Die Blattlaus fühlt sich wohl unter dem Witterungsschutz

Das Mikroklima, das unter dem Witterungsschutz entsteht, begünstigt das Auftreten von Schädlingen wie z. B. Blattläusen. Der Russtau, ein schwarz-grauer Belag, der bei Blattlausbefall häufig auf Blättern und Früchten zu finden ist, ist klebrig und haftet an den Früchten. Solche Kirschen sind nicht nur unangenehm zu ernten, sondern auch unverkäuflich.

Um Kirschen vor der Kirschessigfliege zu schützen, ist es ratsam, frühzeitig das seitliche Insektenschutznetz möglichst dicht zu montieren. Sobald die Früchte zu reifen beginnen, besteht ein erhöhtes Befallsrisiko.

Versorgung der Bäume ist entscheidend für eine gute Fruchtqualität

Die Versorgung der Bäume mit Nährstoffen, aber auch mit ausreichend Wasser ist entscheidend für eine gute Fruchtqualität und -grösse.

Unter dem Witterungsschutz ist eine Bewässerung unumgänglich. Es ist wichtig, dass das Bewässerungssystem regelmässig kontrolliert wird, damit alle Bäume dieselbe Wassermenge erhalten. Defekte Sprinkler und Tropfer können fatale Folgen haben, nicht nur für Früchte, sondern auch für Bäume.