Bei herrlichem Spätsommerwetter versammelten sich vergangene Woche zahlreiche Landwirte in Rickenbach zur traditionellen Maissortenbesichtigung. Der Anlass wurde von der Landi Sursee und UFA Samen organisiert. Auf dem Betrieb der Familie Marco und Matthias Müller im Buholz standen rund 20 Körnermais- und Doppelnutzungssorten zur Besichtigung.

Drei Wochen Rückstand

Das Versuchsfeld in Rickenbach ist eines von rund zehn Versuchsparzellen von UFA Samen, welche über die ganze Schweiz verteilt sind. Dadurch lassen sich die ertragreichsten Sorten, passend zu den jeweiligen regionalen und klimatischen Gegebenheiten, eruieren und dienen dann bei der Maissortenwahl als Unterstützung.

Bruno Meier, Saatgutspezialist von UFA Samen, führte die Besucher durch den Sortenversuch und kommentierte die Eigenschaften der verschiedenen Maissorten. Nebst neuer Sorten standen auch bewährte Sorten von verschiedenen Zuchtorganisationen zur Besichtigung. Bis zur Ernte wird es noch Geduld brauchen. Die Sorten sind im Reifestadium bis zu drei Wochen hinter dem Vorjahr zurück. Körnermais ist auf dem Markt gesucht und die Wirtschaftlichkeit sehr gut. Ein tiefer Feuchtigkeitsgehalt bei der Ernte, sprich tiefe Trocknungskosten, sei ein entscheidender Faktor für die Rentabilität der Kultur.

Die neue Blacken-Bekämpfungsmethode Ecorobotix von Agroline (die BauernZeitung hat mehrmals darüber berichtet) wurde ebenfalls vor Ort vorgestellt. Lorenz Büchel, Pflanzenschutzspezialist von Agroline, informierte über die Erfahrungen im ersten Einsatzjahr. Die Landi Sursee konnte den sogenannten ARA-Sprayer während den letzten Monaten den interessierten Landwirten in der Region als Prototyp zur Blackenbehandlung anbieten. Zahlreiche Hektaren Grünland konnten so bereits erfolgreich von Blacken befreit werden.

Der hohe Behandlungserfolg bei einer Pflanzenschutzmittelreduktion von bis zu 95 Prozent ist beeindruckend. Testversuche für den Einsatz von Ecorobotix in anderen Kulturen sind aktuell im Gang.

Maiswurzelbohrer im Aargau

Zurück zum Mais. Während die Luzerner Betriebe aufgrund eines laufenden Forschungsprojektes aktuell nicht von Bewirtschaftungseinschränkungen wegen des Maiswurzelbohrer-Vorkommens betroffen sind, hat sich die Lage im Aargau in den letzten Wochen zugespitzt. Nach Abschluss der Fallenüberwachung Mitte September ist nun definitiv bekannt, wo nächstes Jahr die bekannten Auflagen (kein Mais auf Mais) gelten. Alle betroffenen Betriebe wurden informiert und erhalten die rechtsgültige Verfügung zugestellt. Diese wird auch öffentlich im Amtsblatt publiziert.