«Trotz des nassen Frühjahrs sieht es in den Kernobstanlagen erfreulich gut aus», beschreibt Adrian Seeholzer die Situation in der Zentralschweiz. Laut dem Obstspezialisten des BBZN Hohenrain ist es zwar bei den Äpfeln schon vereinzelt zu Schorfinfektionen gekommen und dies führt nun wegen der Sortierarbeit zu Mehraufwand. Die Ertragsausfälle würden sich aber meist im Rahmen halten.

Farbausprägung bei den Äpfeln fehlt noch

Die Erntetermine nach Sorte seien ähnlich wie 2023. «Gala bereits Anfang September zu ernten, ist mittlerweile normal. Aber im Vergleich zu vor 30 Jahren sind wir heute rund zwei Wochen früher dran», so Adrian Seeholzer. Die Fruchtentwicklung sei heuer lange Zeit verhalten gewesen, der August habe aber vieles aufgebessert. Noch fehle aufgrund der warmen Nächte vielerorts die Farbausprägung, es brauche jetzt etwas Geduld.

17 Prozent mehr Birnen als im Vorjahr

Die Fruchtgrösse und die Erntemengen seien ansprechend, was auch die Schätzungen des Schweizer Obstverbandes zeigen. Es werde von einer Apfelernte von 103'589 Tonnen ausgegangen, drei Prozent mehr als 2023. «Und endlich haben wir auch wieder einmal ein gutes Birnenjahr», zeigt sich Adrian Seeholzer erfreut. Die Schätzungen von 16'364 Tonnen würden rund 17 Prozent über dem Vorjahr liegen.