Die warmen Februartage haben bereits diverse Feldarbeiten zugelassen. So wurden Gründüngungen bearbeitet oder gar erste Glyphosat-Applikationen ausgebracht. Die ersten wollten womöglich schon die Zuckerrüben säen. Hier gilt es allerdings zu beachten, dass es richtig ist, eine lange Vegetationsperiode anzustreben, es aber wichtig ist, dass die Zuckerrüben kontinuierlich wachsen können.
Das Ziel muss eine möglichst rasche Jugendentwicklung sein, sodass die Zuckerrüben die heikle Phase rasch überwinden können. Die Saatgutbeizung Force wirkt maximal zwei bis drei Wochen und schützt die Zuckerrüben anschliessend nicht mehr gegen unterirdische Schädlinge.
Folgen der Nässe
Der nasse Herbst und der nasse Winter zeigen sich nach wie vor. Vielerorts sind die Böden noch nass, was nun viel Geduld erfordert. Damit Zuckerrüben optimal wachsen können, brauchen sie ein abgesetztes Saatbeet mit gutem Bodenschluss. Je nachdem, wie sich das Wetter in den kommenden Wochen entwickeln wird, kann man etwas mit der Saattiefe variieren. Grundsätzlich gilt aber, dass die Zuckerrüben nicht tiefer als 2 bis 3 cm gesät werden sollten. Bleibt es nass, empfehlen wir eine flache Saat von 1 bis 2 cm. Sollte die Frühlingsentwicklung weiterhin so voranschreiten, können Saaten ab Mitte März ohne grosse Risiken gemacht werden. Es ist jedoch zu bedenken, dass die Frosttage in all den vergangenen Jahren Anfang April Einzug hielten und den Zuckerrüben nochmals stark zusetzten.
Beet wichtiger als Saatgut
Die letzten Jahre haben gezeigt, dass ein lückiger und unregelmässiger Feldaufgang viel mehr mit Fehlern in der Bodenbearbeitung und der Saat zu tun hat als mit der Saatgutqualität. Denn auch dieses Jahr hat die Vielzahl an Keimtests gezeigt, dass überlagertes Saatgut, welches korrekt gelagert wurde, bedenkenlos eingesetzt werden kann. Es empfiehlt sich dennoch, das überlagerte unter das neue Saatgut zu mischen.