Abo Landor-Berater René Hartmann ermuntert dazu, die von Gesetzes wegen nötigen Bodenproben auch zu nutzen. Düngung Zum Glück braucht es für kräftige Kulturen nicht nur NPK Monday, 3. July 2023 Chemisch gesehen sind Schweizer Böden im Grossen und Ganzen gesund. Das legen die Resultate des neuen geochemischen Bodenatlas nahe, der vom Bundesamt für Umwelt und von Agroscope publiziert worden ist: «Bei der Mehrheit der untersuchten Standorte liegen die gemessenen Konzentrationen in einem Bereich, der als weitgehend unbedenklich eingestuft werden kann», heisst es im dazugehörigen Bericht. Herzstück des Atlas ist ein umfangreiches Kartenwerk.

Einzelne, kleinräumige Hotspots

Bei der Analyse der Bodenproben hinsichtlich 20 verschiedener Elemente – essentielle sowie potenziell schädliche – fielen allerdings grosse regionale Unterschiede auf. Hotspots, an denen die Toleranzwerte für toxische Substanzen wie Arsen, Cadmium, Chrom, Kupfer, Nickel oder Vanadium überschritten wurden, seien in der Regel kleinräumig. Da die Toleranzwerte sich je nach Bodennutzung unterscheiden (z. B. sind sie auf Spielplätzen tiefer als in Ackerböden) und weil das Risiko von der jeweiligen chemischen Form des Stoffs bzw. dessen Bioverfügbarkeit abhängt, müssten die betroffenen Gebiete genauer untersucht werden.

Abo Flurbegehung Wegen sauberer Luft wird die Schwefel-Düngung im Futterbau wichtiger Wednesday, 10. May 2023 Grossräumiger gesehen weisen laut Agroscope die Böden im Jura und den östlichen Zentralalpen vergleichsweise hohe Elementgehalte auf. Das lässt sich z. B. im Fall der Juraregion je nach Element mit dem dortigen Kalkgestein erklären.

Tiefe Gehalte im Mittelland

In den Oberböden des Mittellands haben die Forschenden «eher mittlere bis tiefe» Elementgehalte gemessen, insbesondere beim Schwefel. Dieser gilt als essentiell für die Pflanzenernährung. «Diese Gebiete sind wichtig für die landwirtschaftliche Produktion», heisst es dazu im Bodenatlas. Eine ungenügende Schwefel-Versorgung könne Kulturen etwa anfälliger für Pilzkrankheiten machen. «Daher sollte eine ausreichende Versorgung mit essentiellen Elementen sichergestellt werden, wozu weiterführende Untersuchungen notwendig sind.»

Vor allem Ackerstandorte haben tiefe Schwefelgehalte, so die Autoren. Man vermutet den Hauptgrund dafür in den im Unterschied zu Wiesen und Weiden ebenfalls tiefen Gehalten an organischem Stickstoff, da Schwefel stark an diesem assoziiert sei. Ein ähnliches Muster mit tiefen Werten an Ackerstandorten im Mittelland ist von Selen bekannt.

Relativ grobe Auflösung

Der Bodenatlas soll in erster Linie dem Bodenschutz dienen und liefert keine parzellenscharfen Informationen: Die Auflösung beträgt rund ein Messstandort pro 35 Quadratkilometer.

Hier geht’s zum geochemischen Bodenatlas der Schweiz