Richard Hollenstein von der Fachstelle Obstbau St. Gallen pflanzte schon vor 40 Jahren resistente Sorten an. Diese vermochten damals punkto Aussehen und Geschmack nicht zu überzeugen. Heute jedoch komme die Sorte Topaz im Bioanbau und in der Direktvermarktung gut an und die Re-Sorten (Remo, Reanda, Rewena) wurden als Mostapfelniederstämmer angepflanzt.

Handel tut sich schwer

Kaum Absatz finden resistente Sorten im Handel, obwohl sie sich sehr darum bemüht hätten, sagte Richard Hollenstein und weiter: «Deshalb setzen wir die Hoffnung auf Direktvermarktung.»

Finanzberechtigte Sorten

Für die Bepflanzung von robusten Reb-, Stein- und Kernobstsorten erhält man ab 2023 je Fr. 7000.–/ha als À-fonds-perdu-Beitrag oder als Investitionskredit. Dazu kommt ein befristeter Zuschlag von Fr. 7000.–/ha. Die minimale Fläche beträgt 25 a, die Obstanlage muss der Begriffsordnung (Art. 22, Abs. 2) entsprechen. Punkto Abwicklung ist noch vieles offen. Die Liste der finanzberechtigten Sorten sollte Agroscope auf Mitte Jahr erstellt haben. Richard Hollenstein empfiehlt, resiliente Sorten in Sortenblöcken zu setzen, und nicht in Reihen. So könne man die Sortenblöcke separat behandeln. 

Save the date

Wer einen Vorgeschmack auf robuste Sorten haben will, sollte sich den 22. Februar 2023 reservieren. Auf dem Bächlihof in Jona findet eine Tagung für Direktvermarkter statt.