Laut Urs Müller, Leiter Obst, Gemüse und Beeren am Arenenberg, sanken die Temperaturen im Thurgau knapp unter den Nullpunkt. «Zu diesen Zeitpunkt sind Kernobst, Kirschen und Zwetschgen noch in einem frühen Entwicklungsstadium, bei dem der angesagte Frost nicht zum Problem werden sollte.» Bereits abgeblüht seien die Aprikosen, dort könnte der Frost zum Problem werden, denn die kleinen Früchtchen ertragen die Kälte schlecht.
Bewuchs tief halten
Urs Müller und sein Beraterteam geben aber zu bedenken, dass der Frühling noch einige Zeit dauern werde und das Pulver in der Frostbekämpfung nicht zu früh verschossen werden sollte. Was bereits jetzt hilft, ist, den Bewuchs der Fahrgassen tief zu halten.
Auch im Kanton St. Gallen führten die kalten Nächte nicht dazu, dass Obstkulturen geschädigt wurden. «Im Austrieb sind Kern- und Steinobst noch nicht so weit», bestätigt Richard Hollenstein von der Fachstelle Obstbau am landwirtschaftlichen Zentrum Flawil.
Erdbeeren im Freiland
«Bis jetzt sind wir glimpflich davongekommen. Allenfalls haben die Erdbeerfelder gelitten», sagt Christoph Lamprecht, der im Rafzerfeld in Wil ZH einen Wein- und Obstbetrieb führt. Allerdings bestätigt der Präsident vom Zürcher Obstverband, dass sie anfangs der Woche Temperaturen von minus 2 °C hatten. Er mache sich Sorgen, wie es mit den Temperaturen weitergehen werde, denn bald kommen alle Bäume zum Blühen.
