Es geht weiter mit schwer verdaulicher Kost. Der Bund macht diese Woche öffentlich, dass Biodiversitätsförderflächen (BFF) nur bedingt zur Erhaltung und Förderung der Artenvielfalt beitragen und die Qualität dieser Flächen teilweise enttäuschend ist.

Heisst das mit anderen Worten, das Engagement der Landwirtschaft in Sachen Biodiversität war umsonst? Diese Frage kann mit Nein beantwortet werden. Der Bauer tat, wie man ihm geheissen. Er schied auf seinem Betrieb BFF aus und bewirtschaftete diese nach Vorgaben und ebenso bestem Wissen und Gewissen. Er befolgte Gesetze und erfüllte im Rahmen des ökologischen Leistungsnachweises seinen Auftrag. Verschiedene Elemente der Agrarpolitik laufen aber laut Aussage des Bundes diesen Zielen zur Förderung der Biodiversität in der Landwirtschaft entgegen und schränken damit die
Effektivität der Biodiversitätsbeiträge ein.

Liebe Bauern, lassen Sie sich hier keine Schuld aufbürden. Nehmen Sie das nicht auf sich. Sie taten, was man von Ihnen forderte. Was fehlte, war die zeitige Überprüfung des Nutzens dieser Flächen und eine einzelbetriebliche Beratung. Der Bund hat versagt, nicht Sie!