Am 27. September 2021 begrüsste das Lohnunternehmen Krummenacher aus Dietwil rund 200 Besucherinnen und Besucher auf seinem Maisversuchsfeld in Dietwil. Bei schönster Abendstimmung wurden zwei Maisversuche vorgestellt. Angelegt wurde eine Sortendemonstration, welche 26 verschiedene Maissorten gezeigt hat.

Pfluglos und herbizidlos

Die Maissorten wurden von den Saatgutzüchtern direkt selbst vorgestellt. Weiter wurde zusammen mit dem Landwirtschaftlichen Zentrum Liebegg einen Maisanbautechnikversuch präsentiert, welcher den pfluglosen und herbizidlosen Maisanbau im Fokus hat.

Mais eignet sich aufgrund der weiten Reihenabstände gut für eine mechanische Unkrautregulierung und Herbizidverzicht ist ein aktuelles Thema. Genauso aktuell ist der pfluglose Anbau, in welchem aber oft ein Totalherbizid eingesetzt wird. Ein bekannter Widerspruch. Deshalb hat Tilika Chamberlin, Fachspezialistin am LZ Liebegg, den Versuch mit der Versuchsfrage «Welchen Einfluss hat der Herbizidverzicht auf den Maisertrag, wenn die Vorkultur Kunstwiese mit Pflug oder Schälfräse entfernt wird?» vorgestellt. Der Versuch, der zusammen mit dem Forum Ackerbau an mehreren Standorten in der Schweiz durchgeführt wird, ist im zweiten Jahr. Bald können Ertragsergebnisse publiziert werden. Erfahrungen aus dem ersten Jahr zeigen, dass man keine Ertragsunterschiede zwischen den einzelnen Verfahren erwartet. Die mechanische Unkrautregulierung zeigt gute Resultate unter der Voraussetzung, dass keine Problemunkräuter vorhanden sind. Die Erträge sind im Allgemeinen sehr hoch und die mechanische Unkrautregulierung tendiert auf leicht höhere Erträge. Dies kann auf die erhöhte Mineralisierung und Sauerstoffzufuhr im Boden durch das Hacken zurückgeführt werden.

Silieren von Mais

Der Liebegger Fachspezialist Herbert Schmid erinnerte an den richtigen Abreifezeitpunkt im Mais und den ratsamen Einsatz von Siliermitteln. Insbesondere in Beständen, wo der Hagelschlag die Pflanzen verletzt hat und zu vielen Pilzinfektionen inklusive Beulenbrand geführt hat und eine erhöhte Gefahr für die Nacherwärmung besteht. Dafür eignen sich Propionsäure, Siliersalze oder heterofermentative Milchsäurebakterien.

Ein Imbiss rundete die spannenden Versuchsbesichtigungen ab und gab eine weitere Gelegenheit zum Austausch.