Die Fallenüberwachung des Maiswurzelbohrers im Kanton Luzern sei abgeschlossen, meldet die kantonale Dienststelle Landwirtschaft und Wald (Lawa). Ende der vergangenen Woche wurden die Fallen geräumt. An 26 von 28 Standorten wurde der als Quarantäneschädling eingestufte Maiswurzelbohrer gefunden.

Sonderregelung im Luzerner Pilotprojekt  

Abo Ackerbau In Luzern ist Mais auf Mais weiterhin erlaubt – mit einer Ausnahme Monday, 25. September 2023 Um die Ausbreitung des unwillkommenen Käfers aufzuhalten, gilt in der Schweiz generell ein Anbauverbot von Mais nach Mais in Regionen, wo der Maiswurzelbohrer nachgewiesen wird. Ausser im Kanton Luzern: Dort wird bekanntlich ein Pilotprojekt durchgeführt und das Auftreten des Maiswurzelbohrers hat keine Auswirkung auf die Fruchtfolgeregelungen.

Es müssen aber zwingend die speziellen Luzerner Fruchtfolgeregelungen beachtet werden: zwei Jahre Mais mit anschliessender zweijähriger Anbaupause oder ein Jahr Mais mit einem Jahr Anbaupause.

Es drohen Sanktionen

Die Regelungen gelten für alle Betriebe: ÖLN- und Nicht-ÖLN-Betriebe, Biobetriebe, unabhängig von der Fruchtfolgefläche und Fruchtfolgevariante. Die Fruchtfolgeregelungen gelten auf Stufe Fläche, dies muss bei Flächenabtausch oder Betriebsübernahmen berücksichtigt werden. Vorsätzliche Widerhandlungen haben das Räumen der Kultur zu Folge oder werden mit Kostenfolgen sanktioniert.

Luzerner Betriebe, die ausserkantonal Flächen bewirtschaften, müssen gemäss Lawa die Weisungen der Pflanzenschutzdienste in den jeweiligen Kantonen beachten. Bei Fängen wird im Radius von zehn Kilometern der Anbau von Mais nach Mais verboten.

Auswertung erfolgt nach 2025

Der Kanton Luzern und der Luzerner Bäuerinnen- und Bauernverband hatten beim BLW den Antrag auf einen Strategiewechsel beim Maiswurzelbohrer gestellt. Die bisherigen Auflagen hätten in den Jahren mit Fängen von Maiswurzelbohrern (1 bis 3 Käfer/Jahr) jährliche Mehrkosten von über einer Million Franken verursacht, weil rund ein Viertel der Betriebe Mais nach Mais anbauen, gefolgt von zwei bis vier Jahren Kunstwiese. Das Projekt wurde im September 2019 gestartet und dauert bis September 2025.

Die «Luzerner Zeitung» hat sich in weiteren Zentralschweizer Kantonen umgehört. Auch dort gilt «Kein Mais nach Mais». Der Käfer sei in den vergangenen Jahren verbreiteter aufgekommen, wird Jost Gisler zitiert, Betriebsberater im Amt für Landwirtschaft Uri. In diesem Kanton bauen rund 15 Betriebe auf 15 bis 20 Hektaren Mais an.

Auch im Aargau gab es flächendeckende Fänge

Auch im Aargau gibt es flächendeckende Maiswurzelbohrer-Fänge. Somit gilt für das Jahr 2024 im ganzen Kanton ein Anbauverbot für Mais, sofern im Vorjahr bereits Mais auf der gleichen Parzelle angebaut wurde, meldet das LZ Liebegg.