Maiszünsler nisten sich in Maisstoppeln ein und überwintern dort. Im Frühling verpuppen sich die Raupen, schlüpfen später als Nachtfalter und legen Eier an der Blattunterseite vom Mais ab. Die jungen Raupen fressen am Maisstängel. Dieser kann deswegen umkippen und die Frassspuren dienen als Eintrittspforten für Pilze wie Fusarien.
Mulchen statt überfahren
Werden die Maisrückstände mit einem Mulchgerät mechanisch zerstört, findet der Maiszünsler keine Möglichkeit zu überwintern. Viele Landwirte haben erkannt, dass man so den Zyklus des Zünslers durchbrechen kann und mulchen ihre Felder nach der Ernte.
Wer nach der Maisernte mit dem Mulchgerät über das Feld fährt, erwischt nie alle Stoppelrückstände. Ein grosser Teil wird mit dem Häcksler und den Abfuhrgespannen überfahren und niedergedrückt. Flachgelegt, erreichen die Mulcherwerkzeuge die Pflanzenteile nicht mehr.
Speziell geformte Schlegel zertrümmern die Stoppeln
Um dies zu verhindern, hat Kemper den Mähvorsatz namens StalkBuster entwickelt. Speziell geformte Schlegel zertrümmern die Stoppeln, bevor diese mit dem Rad überfahren werden. Die Mulcheinheit ist mit einem Schwengetriebe in den Hauptrahmen des reihenunabhängigen Vorsatzes integriert. Der Vorsatz für acht Reihen, ist mit ebenfalls acht Mulcheinheiten ausgerüstet. Diese bringen ein zusätzliches Gewicht von 350 Kilogramm. Jede Einheit ist mit einer Nockenschaltkupplung gegen Fremdkörper gesichert.
50 PS Leistungsbedarf
Ein pneumatisches Drucksystem sorgt für eine exake Bodenführung der acht Schlegel-Einheiten. Der Pneumatikzylinder ist ebenfalls im Grundrahmen integiert. Beim Rückwärtsfahren heben die Mulcheinheiten automatisch aus. Der Leistungsbedarf des Mulchers ist abhängig vom Pflanzenzustand. Beim 8-Reiher sind es rund 50 PS, welche vom Häcksler zusätzlich abverlangt werden.
Die Schlegel rotieren mit 350 Umdrehungen pro Minute und sind in Arbeitsposition schräg angestellt. Dadurch bearbeiten sie die Stoppel von oben nach unten ab.
Vorsatz ab nächstem Jahr erhältlich
Gemäss Hersteller ist der Vorsatz ab nächstem Jahr erhältlich. Die zusätzlichen Kosten für den Vorsatz mit dem Mulchgerät betragen rund Franken 33 000.-.
Das kann sich gegenüber einer Bearbeitung mit einem zusätzlichen Arbeitsdurchgang lohnen. Vor allem auch deshalb, weil die Arbeitsqualität sehr gut ist, da alle Stoppeln erfasst werden und somit die volle Wirkung erreicht wird.