Seit 2015 ist die gesamte Beerenfläche der Schweiz stetig gestiegen und betrug 2022 laut dem Bundesamt für Statistik (BFS) rund 1159 ha. 645 ha davon waren mit mehrjährigen Beeren bepflanzt, was gegenüber dem Vorjahr einen Anstieg von 20 ha bedeutet. [IMG 2]
Über aktuellere Zahlen auf 2023 verfügt der Schweizer Obstverband. So sagt Hubert Zufferey: «Von 2022 auf 2023 wurden rund 2,2 ha mehr an mehrjährigen Beeren angepflanzt.»
Etwas weniger Einjährige
Während der Jahre 2020 und 2021 gab es einen grösseren Flächenanstieg bei den einjährigen Beeren. Hingegen sank auf 2022 die Fläche um rund 18 ha, davon minus 1 ha bei Bio. Gesamthaft betrug die Fläche bei den einjährigen Beeren gemäss Bundesamt für Statistik 514 ha.
Ostschweizer an der Spitze
Im Kantonsranking sind Zürich und Thurgau flächenmässig an der Spitze, gefolgt von Bern, St. Gallen und Aargau. Sie führen die Liste an. Um Längen überholt jedoch der Kanton Thurgau die übrigen Kantone, wenn es um die Menge geht.
Im vergangenen Jahr ernteten die Thurgauer Beerenproduzenten laut den Zahlen des Schweizer Obstverbands gegen 2523 t Beeren, was einen Anteil von 24 % der gesamten Schweizer Beerenproduktion entspricht. Sie holen auf ihren Flächen am meisten heraus.
«Die Thurgauer produzieren intensiver. Bern und Zürich haben zwar grosse Beerenflächen, ein beachtlicher Anteil der Beeren wird direkt vermarktet oder über Selbstpflückfelder», erklärt Barbara Schwab Züger. Sie muss es ja wissen, ist sie doch Präsidentin des Produktzentrums Beeren des Schweizer Obstverbands und bewirtschaftet in Walperswil BE einen Betrieb, der sich auf die Beerenproduktion spezialisiert hat.
Im Produktzentrum Beeren werden jeweils in wöchentlichen Telefonkonferenzen die Ernte und die Marktsituation besprochen. «Die Zusammenarbeit und die Kommunikation zwischen Produktion und Handel ist sehr wichtig», unterstreicht Züger Schwab die Bedeutung des Produktzentrums.
Gesund und beliebt
Barbara Schwab Züger ist zufrieden mit dem gegenwärtig Marktverlauf. «Man hat immer Angst vor dem Konsumrückgang während den Sommerferien. Es war auch ein leichter Einbruch im Abverkauf festzustellen», sagt sie und weiter: «Die Marktversorgung ist sichergestellt und wir sind guten Mutes. Beeren sind gesund und weiterhin im Trend.» Zumal auch die Grossverteiler und Detailhändler viele Aktivitäten machen, um den Konsum anzukurbeln. «Das braucht es», so Schwab Züger.
Anbau nach Kanton 2022
1. Zürich 166,66 ha
2. Thurgau 166,35 ha
3. Bern 139,49 ha
4. St.Gallen 116,32 ha
5. Aargau 110,97 ha
6. Luzern 79,90 ha
7. Wallis 79,14 ha
8. Graubünden 69,62 ha
9. Waadt 56,12 ha
10. Basel-Landschaft 41,36 ha
(Quelle: Bundesamt für Statistik)