Thematisiert wurden am Getreidehöck der Landi Weinland die Trocknungskosten. Aufgrund steigender Treibstoffpreise wird befürchtet, dass diese steigen. Im Vergleich zu den umliegenden Sammelstellen und schweizweit gesehen seien diese im Weinland tief. «Wir werden sie moderat anpassen», war seitens der Landi zu hören. Die Tarife würden nächstens im Agro Aktuell veröffentlicht.

«Wichtiger ist der maximale Feuchtigkeitsgehalt»

Das Fazit von Fortunat Schmid von Fenaco GOF hier vorneweg: «Nass dreschen lohnt sich nicht mehr – zumindest nicht im Futtergetreide». Olivier Sonderegger, Präsident des Verbands kollektiver Getreidesammelstellen, winkt punkto Trocknungskosten ab: «Ich gehe davon aus, dass es schweizweit für die Getreideernte mehrheitlich keine Anpassung der Trocknungskosten geben wird. Offen ist dies jedoch, was den Körnermais betrifft.» Wichtiger als die Trocknungskosten sei für ihn der maximale Feuchtigkeitsgehalt. «Darüber konnten wir uns an der Swiss-Granum-Runde nicht einigen. Es ging um die Anpassung von 14 auf 14,5 %. Wir vom Verband haben uns mit Fenaco GOF darüber geeinigt, die 14,5 % auf die Körnermaisernte 2022 anzupassen.» Die Limiten sind bei Raps 6 %, Sonnenblumen 6 % und Soja 11 %. Diese sind aufgrund der aktuellen Energieversorgungs- und Preissituation zu überprüfen.

Dieselzuschläge durch Lohnunternehmer

Von höheren Trocknungsgebühren geht Hansruedi Schoch aus. Er ist an der Agridea für den Deckungsbeitrag verantwortlich. «Der aktualisierte DB-Katalog erscheint nächstens. Dabei bin ich punkto Trocknungskosten von 10 % höheren Kosten ausgegangen. Berücksichtigen müssen die Landwirte aber auch, dass einige Lohnunterunternehmer dazu übergegangen sind, Dieselzuschläge zu verlangen.»

Im Herbst für Körnermais

Im August wird Schoch die Richtpreise für Körner- und Silomais, stehend ab Feld, veröffentlichen. Die Zahlen werden auf einer Umfrage bei Trocknungsbetrieben und Sammelstellen basieren. Dann weiss man mehr darüber, um wie viel die Trocknungskosten für Mais steigen werden.