Bei gebietsfremden Arten spricht man auch von Neophyten (Pflanzen), Neozoen (Tiere), Neomyceten (Pilze) oder zusammenfassend von Neobiota. Es gibt schädliche, harmlose und auch nützliche darunter. So sind weder Kartoffeln noch Mais, Weizen oder Gerste in dem Sinne "einheimisch", sondern wurden gezielt in Europa eingeführt.

Kolumbus bestimmt

Gemäss Info Flora werden Organismen als Neobiota bezeichnet, wenn sie nach der Entdeckung Amerikas (1500) ankamen. Die problematischen Neobiota sind invasiv, sie breiten sich also stark aus und können auf verschiedene Art und Weise Schäden anrichten.

Dass sich etwas unkontrolliert ausbreitet, kann unterschiedliche Ursachen haben und zeigt immer ein Ungleichgewicht in der Umwelt an. Egal ob es sich dabei um eine einheimische oder gebietsfremde Art handelt.

Gewinner gefährden Vielfalt

Ein Beispiel sind Knötericharten. Wie der Biologe Josef Reichholf in einem Geo-Artikel (10/11) erklärt, wurden diese Pflanzen im 19. Jahrhundert als Futter und Deckung für Wild gepflanzt. Zum Problem wurden sie erst, als in den 70er-Jahren Stickstoff aus landwirtschaftlichem Dünger und Abgasen von Verkehr und Heizungen die Böden überdüngte. Der Knöterich profitierte stark davon und begann zu wuchern. Solche Gewinner sind laut Reichholf eine Gefahr für die Biodiversität und nicht gebietsfremde Arten als solche. Schliesslich ist etwa der Borkenkäfer (Buchdrucker) auch ein Schweizer.

 

Gebietsfremde Pflanzen, Insekten und Pilze breiten sich weiter aus

Dieser Artikel ist Teil des Artikels "Gebietsfremde Pflanzen, Insekten und Pilze breiten sich weiter aus". Hier geht es zum Hauptartikel. Weiterlesen