Die Zuckerrübe geniesst den höchsten Einzelkulturbeitrag, einen beachtlichen Mindestgrenzschutz und ist Gegenstand vieler Forschungsprogramme. Dennoch ist die Anbaubereitschaft bescheiden. In der Branche geht man u. a. davon aus, dass der ausgeprägte Schädlingsdruck und die schrumpfende PSM-Liste dazu beitragen. Nichtsdestotrotz nimmt sich die Branche Grosses vor: Auf 20'000 Hektaren sollen in der Schweiz Zuckerrüben wachsen, egal ob nach Bio-, ÖLN- oder IP-Suisse-Richtlinien. Aktuell sind es gesamthaft 16'500 Hektaren. IP-Suisse steckt sogar ein noch ambitiöseres Ziel: Eine gesamte Anlage will die Labelorganisation mit IP-Zuckerrüben befüllen. Ist das umsetzbar?

3500 Hektaren erwartet

Aktuell wachsen auf 20 Prozent der Zuckerrübenflächen IP-Suisse-Zuckerrüben. 2900 ha waren es 2021. «Für 2022 rechnen wir wiederum mit einer Steigerung um 20 Prozent. Ob dies erreicht wird, ist noch offen. Im Moment sind wir bei 3100 ha», sagt Raphael Wild von der Zucker-ag" target="_blank">Schweizer Zucker AG. Mirjam Lüthi von IP-Suisse geht gar von 3500 ha aus. Auf die Frage, bis wann IP-Suisse auf diese Mengenbilanzierung verzichten kann, antwortet Lüthi: «So rasch wie möglich.»

«Schwierig und wenig realistisch»

Abo Zuckerrüben «Ohne Flächensteigerung ist die ganze Zuckerbranche gefährdet» Sunday, 23. January 2022 Die Zucker-ag" target="_blank">Schweizer Zucker AG erachtet das Trennen der Verarbeitung, wie es IP-Suisse vorsieht, kurzfristig als «schwierig und wenig realistisch». «Das gesamte Kosten- und in der Folge auch das Preisgefüge würde dadurch massiv verändert, wovon weder Kunde noch Produzent profitieren. Dass stiftet erst Sinn, wenn ausschliesslich IP-Suisse-Zucker angebaut wird und der konventionelle verschwindet», so Raphael Wild. IP-Suisse-Geschäftsführer Fritz Rothen ist jedoch überzeugt: «Sicher braucht es dazu noch viel mehr Fläche. Aber wir verfolgen diese Vision – man braucht eine Vision.»