Bei der aktuell genügenden Bodenfeuchtigkeit soll zur Gräserbekämpfung im Herbst den Bodenherbiziden Vorzug gegeben werden. Bei der Bekämpfung von Ackerfuchsschwanz und Windhalm ist es wichtig, dass die Behandlung früh erfolgt. Das bedeutet, dass das Getreide möglichst bis zum 1- bis 2-Blatt-Stadium behandelt wird.

Mit Boxer gegen den Ackerfuchsschwanz 

Die verschiedenen Ungräser erfordern verschiedene Mittel.

Ackerfuchsschwanz: Zur Bekämpfung des Ackerfuchsschwanzes ist die Mischung von flufenacethaltigen Mitteln (z. B. Herold, Miranda, Araldo oder Malibu) plus Boxer 2,5 l/ha wohl eine der wirksamsten Mischungen, insbesondere auf vorhandenen resistenten Ackerfuchsschwanz.

Windhalm: Windhalm wird ebenfalls möglichst mit einem flufenacethaltigen Mittel oder einem chlortoluronhaltigen Mittel (Tarak oder Trinity) früh behandelt. Im Nachgang kann im Herbst noch später mit pinoxadenhaltigem Mittel nachbehandelt werden (Axial One oder Avero).

Gefahr einer Abschwemmung im Herbst grösser

Leider ist die Gefahr einer Abschwemmung der Wirkstoffe in Gewässer im Herbst aufgrund der geringeren Bodenbedeckung höher. Deshalb sind die Abschwemmungsauflagen unbedingt einzuhalten. Eine optimale Wirkung der Herbizide erzielt man bei feinkrümeligen Bodenverhältnissen – je grobscholliger der Boden ist, desto schlechter ist der Wirkungsgrad und Korrekturbehandlungen im Frühjahr können nötig werden.

Die Getreideherbstherbizide mit Bodenwirkung wie Malibu, Herold SC, Tarak etc. können im Vorauflauf bis 14. November eingesetzt werden, da der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln im ÖLN (IP-Suisse-Auflagen beachten) im Acker- und Futterbau letztes Jahr angepasst wurde.

Mit zwei bis drei Zentimeter Erde überdecken

Beim Einsatz von Herbiziden im Vorauflauf gilt bei allen Produkten zu beachten, dass alle gesäten Getreidekörner mindestens mit 2 bis 3 cm Erde überdeckt werden müssen. An der Bodenoberfläche keimende Getreidekörner werden geschädigt, weil die Keimwurzel durch die mit Herbizid behandelte Schicht wachsen muss.