Bisher waren die Zürcher Obstproduzenten in drei Vereinen organisiert: den Zürcher Obst- und Beerenproduzenten, der Süssmostervereinigung und dem Hauptverband. Im Laufe der Jahre sank die Mitgliederzahl. Auch hatten einige Vorstandsmitglieder Doppelmandate und mussten an den drei Generalversammlungen jeweils die gleichen Traktanden behandeln. So konnte es nicht weitergehen, das war allen Mitgliedern klar.

Weg mit dem altem Zopf

So stimmten schon am 7. Dezember die Süssmoster ihrer Verbandsauflösung zu. Am Mittwoch waren die Obst- und Beerenproduzenten dran. Die Auflösung fand an der Generalversammlung einstimmige Zustimmung. Im Anschluss daran gleiste Christoph Lamprecht den neuen Zürcher Obstverband auf. Die speditive Abwicklung der Statutenänderung, des Budgets und der Wahlen zeigte die gute Vorbereitungszeit der Vorstände und von Denise Lattmann, die das Sekretariat führt.

Neuer Vorstand

Präsident ist Christoph Lamprecht. Ihm zur Seite stehen im Vorstand Vinzenz Bütler, Erik Eichenberger (Vizepräsident, Fachbereich Kern- und Steinobst), Martin Engelhard (Aktuar), Kaspar Hunziker (IP-Suisse), Martin Hübscher, Michael Lienhard (Fruchtsaft), Tobias Martin (Beeren), Thomas Oswald (Werbung, Direktvermarktung), Simon Räss (Bio) und Matthias Schmid (Forschung). Die Zürcher Obstproduzenten können nun gegen aussen, gegenüber der Bevölkerung und der Politik, mit einer Stimme und schlagkräftiger auftreten. Ganz abgesehen davon, dass auch der administrative Aufwand um Einiges sinken wird.

Wehmut und Neuanfang

Bei den älteren Jahrgängen kam auch etwas Wehmut auf, denn sie hatten diese Verbände über lange Jahre geleitet. Davon war bei Markus Elliker nichts zu spüren. Der Obstproduzent aus Steinmaur engagierte sich seit 1993 im Vorstand der Beeren- und Obstproduzenten sowie im Hauptverband. «Jetzt soll die nächste Generation anpacken. Das Wichtigste ist, dass auf Zürcher Boden auch Zürcher Äpfel verkauft werden», sagt er. Christoph Lamprecht verdankte ihm seine langjährige Arbeit und die Versammlung revanchierte sich mit einem grossen Applaus.