Die Jubiläums-Fohlenschau des Pferdezuchtvereins Heimenschwand fand am vergangenen Samstag statt. Mit einem Züchterabend in der Reithalle Rohrimoos wurde das hundertjährige Bestehen gefeiert.

Epson MB schlägt durch

Anlässlich der Jubiläumsschau präsentierten sich 33 Fohlen und 28 Jungstuten. Als Höhepunkt wurde die schönste Zuchtstute, die Miss Thun erkoren. 18 Hengstfohlen und 15 Stutfohlen präsentierten sich. Im zahlreich erschienenen Publikum sass sogar der ehemalige Präsident des Schweizer Freibergerverbands, Bundesrat Albert Rösti, mit Ehefrau Theres.

Die Richter Leo Risch und David Barras nahmen 17 Fohlen in den Rappel. «Wir haben hier eine überdurchschnittliche Qualität an Fohlen», meinte Risch. Nico Stegmann präsentierte den Zuchthengst Epson MB. Ein Sohn von diesem Hengst, Elvis von der Lueg von Werner Oesch, mit 9/8/8 punktiert, holte bei den Hengstfohlen den Sieg. Bei den Stutfohlen ging der Sieg an Nairobi von Martin Stegmann, benotet mit 8/7/8. Auch sie stammt von Epson MB ab.

Missen und Züchter

Ebenfalls den Titel der schönsten Zuchtstute ging an Familie Stegmann. Nena (Nielsen) holte sich den Titel der Miss Thun, und Vize wurde Halina von der Lueg (Novac vom Meierhof) von Familie Oesch.

28 Jungstuten präsentierten sich in der Kantonalbernischen Jungstutenschau in drei Alterskategorien. Aus den drei Siegerinnen wurde die Miss Bern erkoren, die dreijährige Namira BW (Loxy de la Vieille) von Bernhard Wüthrich aus Rubigen.

OK- und Vereins-Präsident Martin Stegmann sieht den Aufschwung im Verein, die Mitglieder frönen der Zucht, sind im Sport mit dabei und es sind junge Rösseler in den Startlöchern: «1925 bei der Gründung waren es 29 Mitglieder und fünf Jahre später über 80. Heute zählen wir 50 Aktive und es kommen rund 30 Fohlen pro Jahr zur Welt. Wir helfen einander und am Abend feiern wir zusammen, egal, wer gewonnen hat.»

Siegerfohlen aus dem Stall Uebersax
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Auf dem Reitplatz konnten die Tiere ihr Gangwerk präsentieren.

Er kam, sah und siegte. Hengstfohlen Hiro (Envol) von Fritz und Regula Gloor Uebersax aus Inkwil war ein Hingucker an der Fohlenschau in Subingen. Von Rasserichter Leo Risch mit den Noten 8/8/8 punktiert, wusste der hübsche Kerl zu gefallen.

Im zweiten Rang durfte Christine Bürgel aus Biel-Benken zu ihrem Stutfohlen Hamlets Queen Helsinki (Hamlet des ronds Près) gratuliert werden. Ein apartes Dunkelfuchs-Fohlen, benotet mit 8/7/8. Die 2004 geborene Stute Romi (Redaktor) der Vorjahressiegerin Elisabeth Uebersax-Allemann aus Bleienbach hatte ihr 17. Fohlen bei Fuss. Ein gut entwickeltes Stutfohlen namens Rosalie (Hamlet des ronds Prés), welches mit den Noten 8/7/7 den dritten Rang holte.

Leo Risch brachte es auf den Punkt: «Wir haben hier eine überdurchschnittliche Qualität auf dem Platz. Acht von sechzehn Fohlen im Rappel sind ein sehr gutes Resultat, und ich gratuliere den Züchtern.» Auf dem grosszügigen Reitplatz konnten die Fohlen vor idyllischer Kulisse ihr Gangwerk präsentieren, bestens in Szene gesetzt durch die Schweizer Jungzüchter. Etliche Besucher säumten den Schauring, genossen ein paar schöne Stunden unter Gleichgesinnten. Es wurde viel gelacht und diskutiert.

Sieben Hengste und viel Nachwuchs
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Dreissig Fohlen wurden in Breitenbach den Richtern vorgeführt.

Die Richter Roland Kathriner und Vincent Monin konnten aus dreissig Fohlen vierzehn in den Rappel schicken. Mit Nax, Vartan, Chianti, Nielsen, Hannibal vom Meierhof, Elyo und Nasco de Chatigani waren auf dem Schauplatz der Pferdezuchtgenossenschaft (PZG) Birstal ebenfalls sieben Beschäler zu bestaunen.

Das Sieger-Stutfohlen stach mit viel Chic hervor. «Sie weiss, dass sie schön ist. Eine Stute mit einem rassetypischen Kopf und breiter Stirn», bemerkte Roland Kathriner. Benotet wurde Nyra vom Maienhof (V: Nordica de la Burgis) von Theres Wyser aus Roggenburg mit 8/8/7. Das hübsche Stutfohlen Vaiana (Hokaydo) von Markus Stalder aus Liesberg Dorf war mit den Noten 8/7/8 im zweiten Rang. Das Hengstfohlen Nordpol (Nasco de Chatigani) erhielt die Noten 8/8/7 und gewann in der Gesamtwertung. Sein Besitzer ist Ruedi Zulliger aus Niederdorf. Da er nicht Mitglied der PZG ist, ging als Genossenschaftssieger Balu (Nasco de Chatigani) hervor, im Besitz von Markus Stalder, welcher bereits letztes Jahr das Sieger-Hengstfohlen auf Platz hatte.

Lokalmatador Wüthrich räumt ab
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Gemeinsam mit der Fohlenschau findet der Genossenschaftscup statt.

Die Pferdezuchtgenossenschaft Amt Konolfingen und Umgebung hatte mit zwölf Fohlen in Rubigen die Schau. Jeweils vier Fohlen zogen in den Rappel ein. Im Genossenschaftscup waren 14 Fohlen zu bestaunen.

Allen voran im Hengstrappel war Namir BW (V: Never BW), welcher die Noten 9/8/8 bekam. «Er ist sehr harmonisch und typvoll, weit entwickelt und sticht sofort ins Auge», befand der Experte Leo Risch. Gastgeber und Lokalmatador Bernhard Wüthrich gehört der Strahlemann, wie auch der Zweitklassierte Heyko BW (Happyboy BW), punktiert mit 8/7/7 und der Drittklassierte Heaven BW (Harry Potter de la Grand-Fin) mit 8/7/7. Eine überaus harmonische und ausgeglichene Stute, benotet mit 8/8/8, glänzte als Siegerin, nämlich Nizza BW (Epson MB) von Bernhard Wüthrich. Auch Mirabel BW (Evian) mit 8/8/7 gehört Bernhard, aber Rang drei ging an Sohn Michael. Dieser stellte Finesse BW (Hokaydo) vor, mit den Noten 8/7/8. Im FM-Fohlen-Genossenschaftscup mit sieben Gruppen ging der erste Rang ebenfalls an die Fohlengruppe der Gastgeber, die PZG Konolfingen.

Vier Sieger an einer Fohlenschau
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Die Genossenschaft hat mit Hokaydo einen eigenen Zuchthengst.

An der Fohlenschau im solothurnischen Ramiswil standen dieses Jahr 51 Fohlen, vier Jungpferde und der Genossenschaftshengst Hokaydo im Fokus. Die Fohlen wurden durch die Experten Jean Chêne und Dominique Odiet bewertet.

Mit Hokuspokus vom Hagli (Hokaydo) hatten Anita und Beat Gisler aus Ramiswil einen apart gezeichneten Rassenvertreter, welcher mit den Noten 8/7/8 den Rappel der älteren Hengstfohlen gewann. Die Ränge zwei bis vier gingen alle an Samuel Müller aus Ramiswil – und bei den jüngeren Hengstfohlen stellte er zudem das Siegerfohlen mit Hajro (Harry Potter de la Grand-Fin), punktiert mit 8/7/8. Bei den älteren Stutfohlen durfte Martin Ackermann gratuliert werden, mit Ladina (Loxy de la Vieille) und Elodie (Nasco de Chatigani) auf Rang eins und zwei.

Beide Stutfohlen wurden mit 8/8/7 benotet, ein schöner Zuchterfolg für den Niederbipper. Bei den jüngeren Stutfohlen war die Siegerin die in allen Teilen elegante Samba BB (Hokaydo) mit den Noten 9/8/7. Besitzer ist Stefan Bader, der Geschäftsführer der PZG Falkenstein. An der Jungpferdeschau ging als Siegerin Costa Rica BB von Stefan Bader hervor.