Mäuse können enorme Ertrags- und Qualitätsverluste verursachen vor allem im Futterbau, aber auch im Acker- und Obstbau. Es kommt ungefähr alle sechs Jahre zu einer Massenvermehrung. Um diese grossen Schäden verhindern zu können, ist Mäusebekämpfen angesagt.

Bei tiefem Mäusedruck Bekämpfung beginnen

Der optimale Zeitpunkt für die direkte Bekämpfung ist, wenn die Mäusepopulation noch auf geringem Niveau ist und Tiere nur an gewissen Stellen vorkommen. Man sieht noch keine grossen Schäden und hat den Eindruck, dass es praktisch keine Mäuse gibt.

Diese haben aber ein enormes Vermehrungspotenzial: Ein Schermausweibchen kann im Schnitt 40 Junge haben, die nach zwei bis drei Monaten geschlechtsreif sind. Somit rechnet man theoretisch mit ungefähr 500 Mäusen pro Pärchen pro Jahr. Wenn sich die Mäusepopulation einmal aufgebaut hat, nützen direkte Bekämpfungsmassnahmen nichts mehr.

Mäuse mit direkten Massnahmen bekämpfen 

Zurzeit ist das Mäuseniveau (Schermaus) in vielen Regionen noch relativ tief und damit sind dieser Herbst und Frühling noch günstige Momente, um die Mäuse direkt zu bekämpfen. Fallenstellen oder Begasung sind nur bei Schermäusen effizient. Diese können durch unregelmässig verteilte relativ flache Erdhaufen erkannt werden.

Die Topcat-Schlagfalle ist in der Anwendung relativ einfach. Mit einem Suchstab wird ein Gang gesucht und die Falle richtig positioniert. Eine andere Möglichkeit, die Mäuse zu bekämpfen, ist die Vergasung mit dem Mäusevernichter, dem sogenannten Mauki. Dabei wird mit einer Benzinpumpe ein Benzin-Diesel-Gemisch angesaugt und der Rauch über einen flexiblen Metallschlauch in das Gangsystem geleitet. Die Anwendung ist einfach, komfortabel und die Investition lohnt sich langfristig.

Mäuse mit indirekten Massnahmen bekämpfen

In der jetzigen Jahreszeit kann man dafür sorgen, dass die Wiesen und Weiden mit kurzem Gras überwintern. Dadurch wird einerseits der Unterschlupf für Mäuse limitiert und andererseits wird die Jagd durch die natürlichen Feinde (Füchse, Hermeline, Raubvögel, Katzen usw.) erleichtert. Um Greifvögel zu fördern können kurzfristig 3 m hohe Sitzstangen installiert werden (auch im Raps).

Empfohlen wird mindestens ungefähr eine Sitzstange pro Hektare, aber je mehr, desto besser. Längerfristig sollten Hecken, Steinhaufen und Einzelbäume erhalten werden. Damit werden auch die Räuber wie Marder, Hermelin und Mauswiesel gefördert.