Es lag etwas Wehmut über dem Saal in der Mehrzweckhalle am Mittwochvormittag, als der Präsident von Swissherdbook Solothurn, Werner Walter, an der Delegiertenversammlung zu seiner Begrüssung ansetzte. Im vergangenen Jahr hatte er das Amt als Viehschauexperte wegen Amtszeitbeschränkung abgegeben. Vor ein paar Wochen hatte er dem Vorstand mitgeteilt, dass ihn sein Körper letzten Sommer spüren liess, kürzer zu treten. «So trete ich heute als Präsident von Swissherdbook Solothurn nach sieben Jahren zurück», sagte er.

Ein grosses Lob

Insgesamt hatte Werner Walter 15 Jahre dem Vorstand angehört. «Der Vorstand mit den jungen Viehzüchtern und der Geschäftsführerin Theres Tschanz, ist gut aufgestellt», hielt er fest. Seine Kollegen dankten auch seiner Frau Antonia, die ihn nie zurückhielt, wenn er seinen geliebten Nebenbeschäftigungen nachgehen wollte.

An seine Stelle wurde aus dem Leberberg Simon Wingeier, Rüttenen, in den Vorstand gewählt, als neuer Präsident rückte Daniel Schluep aus Nennikofen nach. Regierungsrätin Brigitte Wyss lobte den zurücktretenden Werner Walter für seine stets faire Zusammenarbeit. Sie wies in ihrer Rede darauf hin, dass Viehschauen nicht nur die Viehzüchter, sondern auch die Bevölkerung weiterhin interessierten.

Der Beitrag bleibt gleich

Den Mitgliederbeitrag von Fr. 1.20 auf Fr. 1.50 zu erhöhen, hatte bei den Delegierten kein Chance. Mehrere Votanten fragten, weshalb der Mitgliederbeitrag erhöht werden solle angesichts des «vielen» Geldes, das auf dem Konto liege. Swissherdbook Solothurn zählt aktuell 24 Viehzuchtgenossenschaften/-vereine. Auf 264 Betrieben werden 8175 weibliche und 26 männliche Herdebuchtiere gehalten.

Markus Gerber, Präsident von Swissherdbook, konnte den Züchtern der 100 000er-Kühe eine schöne Plakette überreichen. Er erläuterte, dass in das neue Analysenlaborsystem in Zollikofen vier Millionen Franken investiert wurden. Er rief auch auf, wachsam zu bleiben im Hinblick auf künftige Initiativen, welche gegen die Landwirtschaft gerichtet seien.