«Wir haben für dieses Projekt extra eine neue Schweinerasse in die Schweiz importiert, nämlich das Schwäbisch-Hällische», sagt Anna Jenni vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau (Fibl).
Eine neue Schweinerasse für ein natürliches Haltungssystem
Anna Jenni ist hier mitverantwortlich für das Projekt «Unser Hausschwein». Mit diesem soll eine neue Schweinerasse entwickelt werden, die sich für ein natürliches Haltungssystem eignet. «Natürlich» heisst in diesem Fall, dass die Schweine in diesem System viel Auslauf, Bewegung und frische Luft bekommen, aber auch widrigen Wetterbedingungen ausgesetzt sind. Die neue Schweinerasse muss also damit umgehen können. Daneben sollte sie ein guter Futterverwerter von landwirtschaftlichen Nebenprodukten sein sowie über eine robuste Gesundheit verfügen.
Die Ersten Ferkel kommen im nächsten Jahr auf die Welt
«Für das Projekt züchten wir mit den Schweinerassen Schwäbisch-Hällisch, Duroc, Turopolje und Edelschwein. Daher kommt auch der alternative Name ‹Vier-Rassen-Schwein›», erklärt Anna Jenni. Zurzeit seien 15 Landwirtschaftsbetriebe am Projekt beteiligt. Züchterisch habe man die ersten Kreuzungen gemacht und nun zwei separate Linien aufgebaut. Auf fünf Betrieben habe man aktuell die ersten Vier-Rassen-Kreuzungen durchgeführt, die Ferkel kommen nächstes Jahr auf die Welt.
Erfüllen sie die Anforderungen? Das sollen Versuche klären.
An diesen Tieren seien zahlreiche Untersuchungen geplant. «Wir wollen zum Beispiel schauen, ob sie unseren Anforderungen vom Projekt in Bezug auf die Futterverwertung, den Tageszuwachs, aber auch die Fleischqualität entsprechen. Die grosse Frage ist, kriegen wir es mit der Züchtung so hin, wie wir das möchten», führt Anna Jenni aus. Bisher sei man mit den Resultaten zufrieden, man sei auf der Suche nach interessierten Betrieben.
Interessierte Produzenten sind weiterhin gesucht
Falls Sie Interesse am Projekt «Unser Hausschwein» haben, können Sie sich unter anna.jenni(at)fibl.org bei Anna Jenni vom FiBL melden.


