«Wir Landwirte haben grösstes Interesse daran, dass die Ausbreitung des Japankäfers verhindert werden kann. Entsprechend wichtig ist eine konstruktive Zusammenarbeit aller Beteiligten», erklärt Franz Holdener. Der Landwirt aus Steinen bewirtschaftet eine 70 Aren grosse Streufläche im Naturschutzgebiet Sägel, wo der Schädling im August in Fallen entdeckt wurde.

Nützlinge als Gegenspieler des Japankäfers

Am 19. September wurde den betroffenen Bauern vom Kanton mittels Verfügung mitgeteilt, dass sie die Flächen bis am 24. September mähen sollten. Nur auf gemähten Wiesen sei es möglich, den entsprechenden Nützling zu applizieren, der den Japankäfer zum Absterben bringt. Der sportlichen Vorgabe, innert vier Tagen die Flächen zu nutzen, konnten nicht alle nachkommen. Einzelne Bauern hätten extra eine Sonntagsschicht eingelegt. Bis wann die restlichen Parzellen genutzt werden könnten, sei angesichts des angekündigten Regens schwierig abzuschätzen. «Wir Landwirte werden unser Möglichstes tun, aber das Wetter setzt uns Grenzen», so Holdener.

Schutzgebiet schränkt die Bekämpfungsmöglichkeiten ein

Dass das Wetter die Nutzung verzögert, dessen ist sich auch Elias Schuler vom Amt für Landwirtschaft bewusst: «Wir wollten mit der Verfügung einen Anreiz schaffen, dass möglichst schnell viele Flächen gemäht werden und wir zügig mit der Applizierung des Nützlings starten können». Da die betroffenen Flächen in einem Naturschutzgebiet liegen, seien Nützlinge aktuell die einzige Bekämpfungsmöglichkeit. Und da diese Fadenwürmer warme Temperaturen benötigten, müsste bei der Bekämpfung vorwärtsgemacht werden. «Wir sind uns bewusst, dass wir zu kurzfristig informierten. Dass nun nicht alle Flächen genutzt werden konnten, ist für uns nachvollziehbar.» An einem Infoabend seien die betroffenen Bauern nun noch zusätzlich informiert worden.