Am Samstag, 9. Januar, hätte die Delegiertenversammlung des Emmentalischen Fleckviehzuchtverbands in Hasle-Rüegsau stattfinden sollen. Wegen der Pandemie musste diese abgesagt werden. «Den neuen Termin haben wir jetzt erst auf den 8. Januar 2022 angesetzt», sagt Ruedi Sommer, Präsident der Emmentaler Züchter. Auf mögliche Verschiebungsdaten habe man bewusst verzichtet.
Kein Verschiebungsdatum in diesem Jahr
«Dass wir kein Verschiebungsdatum ins Auge gefasst haben, hat vor allem damit zu tun, dass die Emmentaler Züchter an der DV einen neuen Viehschauexperten zu wählen haben», sagt der Emmentaler Präsident. Denn Ruedi Sommer persönlich wurde letzten Herbst aus der Schaukommission verabschiedet. Die Vorschläge für einen neuen Viehschauexperten kommen jeweils aus den verschiedenen Viehzuchtgenossenschaften und -vereinen. «Wegen der Pandemie konnten auch keine Regionalversammlungen stattfinden», hält Sommer fest. Zeitlich hätte dies zu enormem Druck geführt, so dass man den Entschluss fasste, die DV definitiv auf das nächste Jahr zu verschieben. «Dieser Experten-Sitz bleibt jetzt für ein Jahr vakant», sagt Sommer. Nicht nur die Wahl, sondern auch die Ehrungen der 100 000er-Kühe (zirka 50 Stück) und einige Wiederwahlen im Vorstand sollen erst an der nächsten DV nachgeholt werden.
Positiver Rückblick auf die Zeit in der Schaukommission
Ruedi Sommer verliess letzten Herbst nach zwölf Jahren, davon acht Jahre als Gruppenleiter, die Schaukommission. «Es war eine sehr schöne Zeit gewesen», hält Sommer rückblickend fest. Im Frühling 2008 habe er den ersten Viehschautag unter dem Gruppenleiter Urs Buri in Fahrni auf dem Schauplatz Aeschlisbühl absolviert. Bei der Beständeschau auf dem Hof der Familie Matter in Rumendingen wurde Sommer dann verabschiedet.
Schauplätze gibt es viele, die schön sind
«Ich kann nicht sagen, welcher Schauplatz mir besonders in Erinnerung geblieben ist, es gibt viele», hält er fest. Viel Spass habe er jeweils gehabt, wenn viele Tiere aufgeführt wurden und der Viehschautag bei den Züchterinnen und Züchtern noch einen gewissen Ehrgeiz und Freude hervorbrachte. Obwohl die Stückzahlen auf den Schauplätzen stetig abnahmen, stellte Sommer doch eine steigende Qualität der aufgeführten Tiere fest. «Die Kühe werden immer schöner», sagt er. Dies habe sicherlich auch mit den Beständeschauen selbst, bei welchen ein direkter Vergleich der Tiere möglich sei, zu tun.
Starparade in Schüpbach
Die Emmentaler Starparade vom 28. Februar 2021 findet definitiv nicht statt. Dies teilt Ruedi Sommer, Präsident des Emmentalischen Fleckviehzuchtverbands, mit. Man habe ein neues Datum ins Auge gefasst, und zwar den Sonntag, 25. April. «Wenn es möglich ist, werden wir die Starparade an diesem Datum, aber nicht in Burgdorf, sondern in der Emmental-Arena in Schüpbach in abgeänderter Form durchführen», sagt Sommer. Wie diese aussehen soll, könne man noch nicht sagen.
Frühlingsschauen
Vieles hänge auch mit den Frühlingsschauen zusammen. «Wenn diese im März und April durchgeführt werden können, sehe ich grosse Chancen, dass wir auch eine Starparade über die Bühne bringen werden», hält der Präsident fest.
Keine Vorschau?
Ob es für die Starparade wiederum eine Vorschau gebe, lasse man noch offen. «Ich könnte mir gut vorstellen, dass wir für dieses Jahr die höchstpunktierten Kühen an den Frühlingsschauen für eine Teilnahme selektionieren», sagt Ruedi Sommer. Wenn aber die Frühlingsschauen definitiv abgesagt werden, sieht auch Sommer schwarz für eine Durchführung der Starparade. Eine Starparade mit Livestream und ohne Publikum, das kann sich auch der Präsident nicht so richtig vorstellen.