Sie ist weit über die Kantonsgrenze hinaus bekannt: die Herbstviehschau auf dem solothurnischen Passwang. Was der Viehzuchtverein Passwang erreicht hat, davon können andere nur träumen. Jeden Herbst besuchen gegen 400 Personen seine Schau. Anwesend ist dabei nicht nur die Landwirtschaft, sondern vor allem das nicht bäuerliche Publikum. Diese Viehschau ist deshalb nicht nur eine Tradition, sondern sie ist zu einem Bindeglied zwischen Stadt und Land geworden.
Auch am Mittwoch, 2. Oktober, liessen es sich die Züchterinnen und Züchter vom VZV-Passwang nicht nehmen, den vielen Zuschauerinnen und Zuschauern einen unvergesslichen Tag zu bieten. Dieser fing schon an, als die fünf Betriebe ihre Kühe mit einer «Zügleten» auf den Schauplatz, auf den mittleren Passwang, zum Betrieb der Familie Paul Lisser trieben. Obwohl die Familie Lisser ihre Tiere nur aus dem Stall an die Latten hätte binden können, machte auch sie am Morgen einen Umweg, um mit ihren Kühen einen eindrücklichen Alpaufzug zu zelebrieren.
Auf dem Schauplatz Passwang wurde auch schon Geschichte geschrieben. Zu Gast war einst der Ex-Solothurner SP-Ständerat Roberto Zanetti. Ihm gefiel die Viehschau auf dem Passwang so gut, dass er erfolgreich eine Motion im Parlament einreichte, mit dem Wunsch, dass der Bund die gestrichenen Beiträge zur Unterstützung von Viehschauen von jährlich 300'000 Franken belassen möge.
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