Der Schweizer Eiermarkt ist 2020 weiter gewachsen. Wie das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) letzte Woche mitgeteilt hat, verzeichnete man im aussergewöhnlichen vergangenen Jahr einen Zuwachs von 4,6 % auf 1,66 Mrd Stück. Davon wurden 927 Mio Stück im Detailhandel verkauft, wovon 267 Mio Stück oder 28,8 % aus dem Ausland stammten.
Bio wuchs überproportional
Zum zweiten Mal in Folge lag die Schweizer Eierproduktion über der Milliardengrenze und erreichte mit 1,064 Mrd Stück einen Zuwachs von 6,3% gegenüber 2019. Die Bioproduktion stieg überproportional und erreichte mit 18,5% an der Produktion einen neuen Höchstwert. Gleichzeitig nahm aufgrund des hohen Importbedarfs die Zahl von Import- und Bodenhaltungseiern (BDH) im Gesamttotal von 49,9 auf 50,1 % zu, dies auf Kosten der Eier aus Freilandhaltung (FLH).
Mehr importiert
Insgesamt wurden 2020 nicht weniger als 303 Mio Stück Konsumeier eingeführt, ein Zuwachs von 20%. Das war laut BLW der höchste Importwert seit 30 Jahren. Stark gestiegen sind v. a. die Einfuhren aus den Niederlanden. Da die einheimische Produktion aber noch stärker zugelegt hat, sank der Importanteil um 1,1 Punkte auf 35,9%. Das geänderte Konsumverhalten führte auch zu einem um fünf Stück gesteigerten Pro-Kopf-Konsum. Dieser belief sich 2020 aus 189 Eier/Person. Das entspricht einem Zuwachs von 2,8 % gegenüber 2019. Im Vergleich zu EU, USA und Singapur (s. Zahlen von 2019 oben) sind das immer noch bescheidene Werte.