Die französische Schweinehaltervereinigung Fédération Nationale porcine (FNP) schlägt Alarm, wie die deutsche Online-Plattform «Agrarheute» berichtet. Die FNP befürchtet, dass das Land ohne massive staatliche Unterstützung vom Import abhängig wird. «Wir brauchen Milliarden von Euro», sagt der Vorsitzende François Valy.

Frankreich gilt nach Spanien und Deutschland als drittgrösster Schweinefleischerzeuger in Europa. Von Januar bis Ende September 2023 wurden 26400 Tonnen mehr Schweinefleisch und -Erzeugnisse importiert als exportiert. Noch ist der Negativ-Saldo klein. 

Weniger Betriebe

Doch die Zahl der Schweinehalter und der Zuchtbestände geht zurück. So seien allein in den letzten drei Jahren seien rund 1000 Schweinehalter in den Ruhestand gegangen oder haben aufgehört, ohne einen Nachfolger zu finden, wie die FNP meldet. «Doch wir sind nicht bereit, zu kapitulieren», betont François Valy.

Würde ein Standort für die Schweinehaltung einmal verloren gehen, sei es sehr schwierig, dort wieder anzufangen. Deshalb fordert der FNP-Vorsitzende dringend einen mehrjährigen Investitionsplan in Zusammenarbeit mit Banken und Regierung. François Valy: «Der Bedarf ist kolossal.»

Modernisierungen sind gefragt

Laut FNP sei die Modernisierung zahlreicher älterer Betriebe besonders wichtig. Denn wie in der Schweiz steigt die Konsumenten-Nachfrage nach Freilandhaltung und tierfreundlicheren Produktionsmethoden. Der Verband befürchtet, dass der französische Schweinesektor ohne staatliche Hilfe langsam verschwinden würde.