Oft seien Massnahmen, um die Treibhausgase (THG) zu reduzieren, wenig effektiv und nicht besonders effizient (d. h. sie sind zu kostspielig für die Steuerzahler und Landwirte). Das schreibt Agrarforschung Schweiz in einem kürzlich publizierten Bericht. Mithilfe von Daten von 65 Milchviehbetrieben im Kanton Zürich analysierten Forschende der ETH Zürich und Agroscope, wie missionsreduktionsziele in der Landwirtschaft effektiver und effizienter gestaltet werden könnten. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die Ziele auf regionaler Ebene kosteneffizienter sind als solche auf einzelbetrieblicher Ebene.
Mit geringen Kosten höhere Reduktion erreichen
So würde beispielsweise eine Reduktion der THG-Emissionen um 10 % pro Betrieb eine durchschnittliche Einkommensminderung von 4654 Fr. pro Betrieb bedeuten. Müssen dagegen alle Betriebe in einer Region zusammen die 10-prozentige Reduktion erreichen, betragen die durchschnittlichen Kosten pro Betrieb nur 545 Fr, was das regionale Reduktionsziel um 88 % kosteneffizienter macht. Der Hauptgrund dafür ist, dass die Grenzvermeidungskosten für einige Betriebe viel niedriger sind als für andere. So können gewisse Betriebe mit geringeren Kosten eine höhere Reduktion erreichen als das vorgeschriebene Ziel. Dies ermöglicht es den Betrieben mit höheren Kosten, ihre Emissionen unter die Zielvorgabe zu senken und dennoch gemeinsam das Gesamtreduktionsziel zu erreichen.