Dieses Jahr ging die Generalversammlung der Suisseporcs-Sektion Zentralschweiz schlanker über die Bühne als noch ein Jahr davor. Natürlich war der Markt wieder ein gewichtiges Thema. Dazu fand aber bereits im Februar ein Infoabend statt. Wohlweislich wurde trotzdem vor der Versammlung gegessen. Nicht dass dann nach der GV kein Küchenpersonal mehr anwesend sei im «Löwen» Hildisrieden LU, wie vor einem Jahr beinahe passiert, so die Einführung von Präsident Markus Käppeli.

Preise liegen auf dem Magen

Die Schweinehalter blickten nochmals auf das finanziell schlechte 2023 zurück. Auch wenn es gegen Ende Jahr wieder ein wenig Grund zu Optimismus gab. Der Schlachtschweinepreis sei massgebend für die Wertschöpfung der Produzenten. Anfang Jahr startete man mit den bekannten 3 Franken pro kg SG, zudem wurde in einen Marktentlastungsfonds einbezahlt. Übers Jahr wurde die Produktion «marktgerechter», wie Käppeli sagte. Erst bei einer Inlandversorgung um die 92 % könne aber ein angemessenes Einkommen erzielt werden. Die Produktionskosten, etwa im Bereich Umweltauflagen, würden kaum geringer.

Im Herbst 2023 wurde als eine nächste Reaktion auf die Preismisere das neue Jagerpreismodell eingeführt. Dies sorgte für stärkere wöchentliche Schwankungen und führte zu Diskussionen unter Züchtern und Mästern. Marktsignale könnten damit aber 15 Wochen früher ausgesendet werden, sagte Käppeli. Bislang sei bewusst noch nicht ins System eingegriffen worden. An der Aprilsitzung sei aber eine stärkere Glättung ein Thema in der Fachkommission Markt, in der Produzenten und Handel paritätisch Einsitz haben. Weiterhin in Trab hält die Branche auch die Afrikanische Schweinepest. Dazu werden die Zentralschweizer noch diesen Frühling einen weiteren «Höck» organisieren.

Sich weiterhin zeigen

Aktiv war der Verband und auch die Zentralschweizer Sektion wiederum in der Öffentlichkeitsarbeit. Käppeli erwähnte die Luga mit dem aufgepeppten «Saugut»-Stand. Die Aargauer Landwirtschaftsausstellung mit über 50 000 Besuchern oder die Farming Days im Verkehrshaus Luzern. Für den Tag der offenen Hoftür 2024 hat es noch Platz für Betriebe mit Schweinehaltung. Tendenziöse Medienberichte, als Beispiel diente das berüchtigte SRF-«Dok» von Dezember, sollten die Betriebe nicht von einer gewissen Offenheit abhalten, machte Markus Käppeli Mut. Bei grösseren Geschichten empfehle es sich, mit der Geschäftsstelle in Sempach Kontakt aufzunehmen, zwecks Begleitung und Koordination. In den allermeisten Beispielen kommen Berichte in den Medien zur Schweinehaltung nämlich gut heraus.

Roman Winiger steht bereit

Daneben organisierten die Zentralschweizer nicht weniger als zehn «Leue-Höcks». Am BBZN folgte im Bereich Schweinehaltung auf Sabrina Imfeld Benedikt Gisler. Auch er wird als Gast an den Vorstandssitzungen teilnehmen. Als neues Mitglied für den Zentralvorstand von Suisseporcs wird der Vorstand Zentralschweiz, Roman Winiger, Neudorf LU, vorschlagen. Winiger ist seit vier Jahren im Vorstand Zentralschweiz. Vor Ort war auch Suisseporcs-Geschäftsführer Stefan Müller. Er informierte über das Jagerpreismodell und Marktmodelle allgemein, auch im Hinblick auf eine richtungsweisende Abstimmung an der kommenden DV, wie auch über die Einzeltieridentifikation, die Reform der Schweinegesundheit oder auch Digiflux. Die Schweinebranche ist weiterhin hochtourig unterwegs.