In Kürze beginnt auf den Mutterkuhhaltungsbetrieben der regelmässige Weidebetrieb, in frühen Lagen hat er bereits begonnen. Einige vorbereitende Arbeiten sollten vorher noch erledigt werden, weil es zeitlich notwendig ist oder in der Stallhaltung einfacher vonstattengeht. Zu diesen Arbeiten gehört auch die Kontrolle und Pflege der Klauen.

Klauenpflege macht selten Spass

Der Klauenabrieb während der Stallhaltungszeit ist stark von den Bodenverhältnissen im Stall und Laufhof abhängig. Zudem wachsen Klauen in der Tiefstrohhaltung und bei Rassen mit hellen Klauen stärker, weil diese weicher sind. Klauenpflege ist bekanntlich keine beliebte Arbeit, weder beim Menschen noch bei den Tieren. Aber trotzdem muss sie sein.

Ein korrigierender Schnitt zur Herbeiführung einer korrekten Stellung und einer natürlichen Fortbewegung muss zeitgerecht erfolgen, damit für eine leichte Hornbildung noch genügend Zeit bleibt. Ansonsten werden vermehrt Steine eingetreten, es entstehen Sohlengeschwüre. Ungepflegte Klauen führen zu Fehlstellung und unnatürlicher Fortbewegung. Sie neigen auch dazu, spontan abzubrechen, oder es entstehen abgesprengte Tragränder. Beides sind Ursachen für eitrige Entzündungen mit einem aufwendigen Heilungsprozess.

Wenn 17 Kühe im Durchschnitt eine um einen Brunstzyklus verlängerte Zwischenkalbezeit aufweisen, so bedeutet das auf das Jahr gerechnet einen Verlust von einem vermarktbaren Natura-Beef im Wert von aktuell mehr als 2500 Franken. Mit der Stallinfrastruktur lässt sich die Trächtigkeitsuntersuchung deutlich leichter bewerkstelligen und der voraussichtliche Abkalbezeitpunkt ist dann bekannt.

Fruchtbarkeit des neuen Stiers kontrollieren

Wenn man einen neuen Stier in die Herde eingliedert, so ist nicht per se sicher, dass die belegten Tiere auch wirklich trächtig werden. Ein Ultraschalluntersuch bei den ersten belegten Tieren verschafft die notwendige Sicherheit.

Eine Herde weidender Mütterkühe mit ihren kleinen Kälbern bei Fuss und ein imposanter Herdenstier dabei – das sind imagefördernde Bilder. Es ist drin, was drauf steht – auf den Verpackungen von Fleisch aus der Mutterkuhhaltung. Zudem bieten solche Bilder auch immer wieder Gelegenheit, mit potenziellen Kunden ins Gespräch zu kommen. Nutzen wir diese Gelegenheiten auch, wenn wir selbst keine Direktvermarktung betreiben. Wichtige Informationen zur Mutterkuhhaltung und zum richtigen Verhalten bei der Begegnung mit Mutterkühen finden so den richtigen Adressaten.