Im Mai hat Holstein Switzerland bekannt gegeben, ihr IT-System in dasjenige der Qualitas zu integrieren und alle für die Erfüllung der bundesangeordneten Aufgaben notwendigen Daten zu übertragen.
Grund dafür war: Andere Zuchtorganisationen wie Braunvieh Schweiz, Mutterkuh Schweiz und Swissherdbook gehören Qualitas bereits an. Die Integration der Holstein-Switzerland- Datenverwaltung in diejenige von Qualitas bekräftige ihr Engagement für die Digitalisierung sowie für die Partnerschaft zwischen den Zuchtorganisationen, begründet die Zuchtorganisation in einem Schreiben.
BLW gibt den Takt vor
Auslöser dafür ist: Im Rahmen der Überlegungen zur 2018 veröffentlichten «Strategie Tierzucht 2030» hat das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) eine zentralisierte Datenverwaltung je Gattung zum Ziel erklärt. Holstein Switzerland hat sich mit den verschiedenen Optionen auseinandergesetzt und schlussendlich einstimmig für eine verstärkte Zusammenarbeit mit Qualitas im Informatikbereich entschieden, heisst es in einer Mitteilung vom vergangenen Mai an die Mitglieder.
Ziel dabei ist: Die Fusion der Daten hat zum Ziel, die Daten aller Schweizer Rinder-Herdebücher zentral verwalten zu können. Zudem soll der Übertrag für den Züchter oder die Züchterin Synergien schaffen. Des weiterenermögliche die zentralisierte Verwaltung dem Bund, ein Monitoring der tiergenetischen Ressourcen vorzunehmen.
«Keine einfache Sache»
Auf die Frage, wann dieser Übertrag genau stattfinden wird, erklärt Michel Geinoz, Direktor von Holstein Switzerland: «Eine solche Integration ist gar keine einfache Sache. Arbeitsgruppen wurden gebildet, um die verschiedene Themen anzusprechen und Prioritäten festzulegen. Es ist zu erwarten, dass der vollständige Übertrag erst in einigen Jahren stattfinden wird».
Was wird die geplante Umstellung und Integration der Daten zu Qualitas nun konkret für die Züchter und Züchterinnen bedeuten? «Die Holstein-Züchter arbeiten aktuell mit Werkzeugen wie Holstein-Vision und Holstein-Vision Mobile. Diese Systeme sind ganz anders aufgebaut und gestaltet als diejenige der anderen Zuchtorganisationen, die mit Qualitas arbeiten», erklärt Geinoz die herausfordernde Ausgangslage.
«Beide Partien sind jedoch bestrebt, das Beste aus den bestehenden Systemen herauszunehmen und daraus ein noch besseres System anzubieten», so Michel Geinoz.
Möglichst wenig Änderungen
«Wir wollen sicherstellen, dass diese Umstellung möglichst wenig Änderungen für unsere Züchter und Züchterinnen mit sich bringt. Konkrete Punkte können wir zur Zeit jedoch noch nicht kommunizieren», ergänzt der Holstein-Switzerland-Direktor auf Anfrage.