Sonnenschein und grosses Kino, das konnten die Besucher an der diesjährigen Urner Kantonalen Grossviehschau wortwörtlich erleben.
Hollywood im Schauring
Für grosses Kino sorgte die Brown-Swiss-Kuh Hollywood von Simon Gisler, Haldi b. Schattdorf. Sie brachte mit ihrer kompletten Bezeichnung Global View Superstar Hollywood internationales Flair an die Urner Viehschau. «Die Kuh überzeugt mich mit ihrer Eleganz und Körperbreite, zudem verfügt sie über ein sehr gut verwachsenes Voreuter», so der Bündner Experte Marco Bettini. Ebenfalls aufs Podest schafften es zwei imposante Kühe von der Familie Urs Gisler, Andermatt. Vize wurde Calvin Cameron, welche auch Eutersiegerin der älteren Kühe wurde, die Ehrenerwähnung holte die Titelverteidigerin Blooming Belinda, notabene eine Kuh mit 50'000 kg Lebensleistung.
Die Sonne schien den ganzen Tag auf den Schauplatz Bärenmatte in Schattdorf und auch die zweitlaktierende Kuh Sunshine strahlte im Schauring. Die Glenwood-Tochter aus dem Stall von Manuel und Sandra Arnold, Erstfeld, setzte sich bei den mittleren Schöneuterkühen durch. Sie ist eine Enkelin der mehr-fachen Miss Uri Jongleur Evolet.
[IMG 2]
Hoffnung wurde erfüllt
Gross war wohl die Hoffnung bei der Familie Martin Arnold-Imhof, Silenen, als vor ziemlich genau drei Jahren das Kalb Hope zur Welt kam. Die Holdrio-Tochter erfüllte die in sie gesetzten Hoffnungen und wurde nun an der Grossviehschau bei den Jungkühen Schöneutersiegerin. Insbesondere ihr extrem langes Voreuter war beeindruckend.
«Die Urner Jungzüchter und natürlich auch das Urner Jungvieh sind national bekannt, entsprechend hoch ist die Qualität hier im Ring», betonte der Luzerner Experte Marco Hofstetter vor der Rindermisswahl beim Brown Swiss. Er stellte die Brice-Tochter Weikiki von Manuel und Sandra Arnold, Erstfeld, auf den ersten Rang. «An diesem Tier kommt man heute nicht vorbei», so sein Kommentar.
[IMG 3]
Trudi und Meiärisli beim OB
Im Gegensatz zu den Brown Swiss waren die Tiernamen beim Original Braunvieh mehrheitlich traditionell. Allen voran die Kuh Meiärisli von der Familie Josef Kempf, Isenthal. Sie wurde von Experte Guido Zehnder zur Miss OB gekürt. «Diese fünftlaktierende Kuh überzeugt mich mit ihrer jugendlichen Ausstrahlung», so Zehnders Kommentar.
[IMG 4]
Erfolg für Heinz Planzer
Auf den Ehrenplatz kam Vortuno Vitessa von Heinz Planzer, Bürglen, die auch im Schöneuterwettbewerb der jüngeren Kühe gewann. Die Ehrenerwähnung holte sich Lorento Vanessa von Kari Marti, Bürglen. Auch der Schöneutersieg der älteren OB-Kühe ging an Heinz Planzer, seine Jorat-Tochter Jura gefiel mit ihrem langen Euter. Das schönste OB-Jungtier war Anakin Silber von Toni und Heidi Brand-Inderbitzin, Spiringen. «Sie setzte sich dank ihren Vorzügen in der Beckenneigung und Breite gegen die anderen starken Rinder durch», begründete der Obwaldner Richter Michael Spichtig seinen Entscheid.
Siegertiere Spezialwettbewerbe
Championkuh BS: Hollywood von Simon Gisler, Haldi b. Schattdorf; Championkuh OB: Meiärisli von Josef Kempf, Isenthal; Rinderchampion BS: Weikiki von Manuel und Sandra Arnold, Erstfeld; Rinderchampion OB: Silber von Toni und Heidi Brand-Inderbitzin, Spiringen; Schöneuter 1. Lakt.: Hope von Martin Arnold-Imhof, Silenen; Schöneuter 2. und 3. Lakt.: Sunshine von Manuel und Sandra Arnold; Schöneuter 4. und ff. Lakt.: Cameron von Urs Gisler, Andermatt; Schöneuter OB jung: Vitessa von Heinz Planzer, Bürglen; Schöneuter OB alt: Jura von Heinz Planzer; Miss Genetik OB: Trudi von Theo und Toni Kempf, Attinghausen; Miss Genetik BS: Britta von Stefan Gisler, Schattdorf; Mister Genetik: Killian von Toni Brand, Spiringen.
[IMG 5]
