Abo
Viehzucht
Beluah ist die neue Miss Fürstenland
Die winterlichen Strassenverhältnisse am Samstag, 2. Dezember 2023, machten den Veranstaltern der 7. Ostschweizer Rindernight-Show einen Strich durch die Rechnung - zumindest was die Zuschauerzahlen betraf. Die Beteiligung der Rinder sowie deren Qualität waren hingegen sehr erfreulich. 160 Rinder der Rassen Holstein (HO), Red Holstein (RH), Brown Swiss (BS) und Jersey präsentierten sich in Wattwil den Richtern Eric Jelmini (BS und Jersey) und Jonas Salzman (HO und RH). Je später der Abend wurde, umso voller wurden dann auch die Zuschauerbänke.
Maggia überzeugt mit Top-Fundament
Damit die Schau trotz der grossen Anzahl Tiere speditiv voran ging, wurden die Rinder in zwei Ringen präsentiert und gerichtet. Jeweils die ersten zwei jeder Abteilung schafften es ins Finale. Bei den Jersey-Rindern standen am Schluss sechs Tiere im Ring. Richter Eric Jelmini lobte: «Schaut euch diese Rinder an, so müssen Jersey aussehen: Viele Feinheiten und viel Milchcharakter.»
Zur Champion erkor er Maggia von Jungzüchterin Jana Schramm aus Muri. «Ein Rind, das sehr gut gebaut ist, mit einem super Rahmen und einem Top-Fundament im Winkel, in der Bewegung und in der Ausprägung.» Vize-Champion wurde Vanna von Jonas Gyger aus Hägendorf. Die Mention Honorable hiess Cherry von Valerie Bürkli aus Muri.
[IMG 2]
Dina war ausgeglichenste Red Holstein
Bei den Red Holsteinern gab es, wie bei den Jersey-Rindern, drei Abteilungen und folgedessen sechs Rinder im Finale. Dina von Florian Portmann aus Escholzmatt gewann den Champion-Titel bei den Roten. Jonas Salzmann begründete seine Wahl wie folgt:
«Dina war das ausgeglichenste Rind im Ring, sei es in der oberen Linie, im Fundament oder in der Bewegung.»
Richter Jonas Salzmann über Red-Holstein-Champion Dina
Ihr Gang habe den Ausschlag gegeben, dass er sie der Vize-Champion Acqua von Jungzüchterin Nadja Portmann aus Wiggen vorzog. Doch auch für die Zweitplatzierte gab es viel Lob: «Ein sehr milchtypisches Rind», sagte Salzmann. Den Titel Mention Honorable vergab er an Redflower von Jann Bürkli aus Muri.
[IMG 3]
«Super Brown-Swiss-Rinder von vorne bis hinten»
Dann waren die Braunen und damit wieder Richter Eric Jelmini an der Reihe. Ihm sei es wichtig gewesen, Rinder im Ring zu haben, die viel Milchcharakter hätten, kommentierte Jelmini, als er die 15 Finalistinnen auf fünf Tiere reduzierte. Bei solchen Rindern im Ring könne man stolz sein auf die Rasse Brown Swiss, sagte Jelmini. Er machte Monisha von Michaela Schnider aus Oberentfelden zur BS-Champion.
«Monisha war die kompletteste Kuh im Ring. Sie überzeugt mit ihrer Breite über den ganzen Körper und die Stabilität in der oberen Linie.»
Eric Jelmini zur BS-Champion Monisha
Vize-Miss wurde Halina von Simon Arnold aus Bürglen. Zur Mention Honorable wählte der Richter Helin von Florian Portmann aus Escholzmatt.
[IMG 4]
Germaine mit viel Ausdrucksstärke
Als Letztes wurde die Champion bei der Rasse Holstein gekürt. «Was für ein Line-Up», schwärmte Jonas Salzmann, als die 13 Finalistinnen im Ring standen. Fünf von ihnen behielt er im Ring und kührte Germaine von Jann Bürkli aus Muri zur Champion.
«Dieses Rind ist eine Augenweide: Sie hat viel Stärke und Breite im Körperbau, sehr viel Ausdruck und eine enorme Ringpräsenz.»
Jonas Salzmann über die Holstein-Champion Germaine
In der Bewegung sei sie eine Spur besser gewesen, als die Zweitplatzierte Tracy von Sven Roth aus Beinwil, so Salzmann. Mention Honorable wurde Hepa von Levin Gerber aus Dagmersellen.
[IMG 5]
Schneller Entscheid bei Supreme-Champion
Dann folgte der absolute Höhepunkt der Rindernight-Show, nämlich die Wahl der Supreme-Champion. Dafür kamen die vier Champion-Rinder nochmal in den Ring und präsentierten sich den beiden Richtern Jonas Salzmann und Eric Jelmini. Nach viel Spannung verkündete Salzmann schliesslich die Siegerin: Brown-Swiss-Rind Monisha von Michaela Schnider aus Oberentfelden.
«Wir waren uns einig, an diesem Rind gibt es nichts zu bemängeln oder auszusetzen», so Salzmann. Er hob in seiner Begründung die obere Linie, den super Knochenbau und das perfekte Fundament des zweijährigen Rindes hervor. Die Diskussionen zwischen ihm und Jelmini hätten sich in Grenzen gehalten, ergänzte Portmann.
«Gewonnen hat das Rind, das keine Fehler hatte.»
Jonas Salzmann zur Supreme-Champion Monisha
Rangliste Champion
Jersey: 1. Bürklis JE Magician Maggia (Magician), Jana Schramm, Muri; 2. Can Club Vanna (Canadian Club), Jonas und Eveline Gyger, Hägendorf; 3. Bürklis JE Chocochip Cherry (Chocochip), Valerie Bürkli, Muri.
Brown Swiss: 1. WTS Barca Monisha (Barca), Michaela Schnider, Oberentfelden; 2. Imoberdorf's Haegar Halina (Haegar), Simon Arnold, Bürglen; 3. Schmibach's Holdrio Helin (Holdrio), Florian Portmann, Escholzmatt.
Red Holstein: 1. Vom Weidhof Bad Dina (Bad), Cyrill Germann, Muolen; 2. Bürkli-Holst Arcobello Acqua (Arcobello), Nadja Portmann, Wiggen; 3. Bürklis-Holst Power Redflower (Power), Jann Bürkli, Muri.
Holstein: 1. Bürkli-Holstein Genie Germaine (Genie), Jann Bürkli, Muri; 2. Hiro's Victor Tracy (Viktor), Sven Roth, Beinwil; 3. Alpview Ranger Hepa, Levin Gerber, Dagmersellen.
