Vom Dienstag, 3. Oktober, bis Freitag, 6. Oktober, fand die 32. Ausgabe des Sommet de l’Élevage in Frankreich statt. Der Sommet ist die grösste Fachmesse für Viehzucht in Europa. Rund 105'000 Besuchende aus ungefähr 80 Ländern reisten ins französische Clermont-Ferrand, um am Event mit einer Ausstellungsfläche von 200'000 Quadratmetern teilzunehmen.
Milchkühe brechen Rekord
Die führende Fachmesse für den Fleischrindersektor in Europa hat sich mit den Jahren auch zunehmend sowohl als Veranstaltung für die Milchwirtschaft als auch für die Schaf- und Pferdehaltung etabliert. Auf dem Messegelände waren rund 2000 Tiere von 70 verschiedenen Rassen zu bewundern. In diesem Jahr brachen die Milchrinderrassen mit 532 Milchkühen den Anwesenheitsrekord des Sommet de l’Élevage.
Aus 35 Ländern bauten ungefähr 1550 Aussteller aus den Bereichen Landmaschinen, Tierhaltungsausrüstung und -zubehör, Dienstleistungen, erneuerbare Energien, neue Technologien und Lebensmittelverarbeitung ihren Stand an der Fachmesse auf. Neben den ausgetragenen Wettbewerben der einzelnen Rinder-, Schaf- und Pferderassen war der Sommet de l’Élevage Austragungsort für mehr als hundert Konferenzen rund um die wichtigsten aktuellen Themen in der Landwirtschaft.
Grösstes Rassetreffen
Zum vierten Mal in der Messegeschichte nutzten die Limousin-Züchter die Messe als Austragungsort für ihren alljährlich stattfindenden nationalen Wettbewerb. Der Wettkampf gilt als grösstes Rassetreffen, welcher alle Limousin-Liebhaber vereint. Fast 400 Tiere von ungefähr 140 Zuchtbetrieben traten halbtags über die vier Messetage hinweg verteilt im Ring des «Zénith d’Auvergne» gegeneinander an. Mit dabei waren die besten Beispiele der französischen Limousin-Genetik.
Zum Abschluss des dritten Ausstellungstages wurden am Donnerstag die Elite-Zuchttiere an der Auktion an die Züchter versteigert. Von den rund 2.2 Millionen in Frankreich gehaltenen Rindern gehören 86 % den Fleischrinderrassen an. Davon wiederum gehören 60 % der Tiere zur Rasse der Limousin. Auch weltweit breitete sich die ursprünglich aus der Haute-Vienne stammende Fleischrinderrasse immer mehr aus. Sie zeichnet sich durch ihre Leichtkalbigkeit und gute Fruchtbarkeit aus. Die Rasse gilt als eine mittlere, frühreife Rasse. Die Tiere sind widerstandsfähig und haben einen langen Körper mit einer guten Bemuskelung.
Internationale Show
Die internationalen Delegationen, welche die französische Fachmesse besuchten, wurden am Mittwochabend zum internationalen Züchterabend eingeladen. Organisiert wurde dieser gemeinsam mit dem französischen genetischen Zuchtverband «France génétique élevage». Am Züchterabend wurden alle ausgestellten Tierrassen in einer grossen Tierschau im Ring präsentiert. Unter anderem wurde auch die französische Rinderrasse Aubrac präsentiert. Die aus dem gleichnamigen Hochplateau im südwestlichen Zentralmassiv stammende Rinderrasse zeichnet sich durch ihre gute Wetteranpassungsfähigkeit, Leichtkalbigkeit und lange Nutzungsdauer aus. Die Rasse geht auf die beiden Ausgangsrassen Maraîchine und Braunvieh zurück.