Vor sechs Jahren wurde der Haslitaler Andreas Anderegg zum neuen Präsidenten des Schweizerischen Original-Braunvieh-Zuchtverbandes (SOBZV) gewählt. An der Generalversammlung des SOBZV vom 14. Februar 2025 in Rothenthurm gab Anderegg sein Amt nun ab. Zu seinem Nachfolger wurde der bisherige Vizepräsident Ruedi Frehner aus dem appenzellerischen Schwellbrunn gewählt. «Das Original Braunvieh ist in den letzten Jahren darum so erfolgreich gewesen, weil es als Zweinutzungsrasse sowohl im Merkmal Milch als auch beim Fleisch überzeugt hat», so Frehner in seiner Antrittsrede. Als zweiten Erfolgsfaktor erwähnte er, dass sich die Original-Braunviehzüchter in den vergangenen Jahrzehnten immer für die Reinrassigkeit aussprachen. «An dieser Reinrassigkeit führt auch zukünftig kein Weg vorbei.»
Einzige Rinderrasse in der Schweiz mit Wachstum
Der Stolz der Original-Braunviehzüchter war in der Markthalle zu spüren. Als einzige Rinderrasse der Schweiz konnte OB die Anzahl weiblicher Herdebuchtiere erneut steigern. Im vergangenen Jahr wurden 343 OB-Kühe mehr gezählt. Nicht nur die Anzahl Rassentiere sei gestiegen, auch die Fortschritte in der Exterieur-Qualität seien bei der Original-Braunvieh-Kuh augenfällig, betonte Andreas Anderegg. Insbesondere in der Euter- und Zitzenposition hätten die Zuchtanstrengungen der vergangenen Jahrzehnte Früchte getragen.
Genau um diese Verbesserungen im Euter- und Zitzenbereich sorgte sich der SOBZV-Vorstand. Man steht der von Braunvieh Schweiz geplanten Integration der Zitzennote in die Euternote skeptisch gegenüber. Anderegg liess die Generalversammlung darum über den Antrag abstimmen, ob der Original-Braunvieh-Zuchtverband an der DV von Braunvieh Schweiz einen Antrag für die Beibehaltung der Zitzennote beim OB stellen solle. Der Antrag wurde ohne Gegenstimmen angenommen.
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Daniel Graber und Erwin Niederberger neu im Vorstand
Für den abtretenden Verbandspräsidenten Andreas Anderegg rückt mit Daniel Graber aus Sigriswil der Präsident des bernischen Braunviehzuchtverbandes nach. Diese Ablösung ist insbesondere deshalb speziell, weil Daniel Graber im Jahr 1997 sein erstes reines OB-Kalb im Stall von Andreas Anderegg ankaufte. Mit Andreas Staub aus dem zürcherischen Hütten trat noch ein weiteres langjähriges Vorstandsmitglied zurück. Für ihn wurde Erwin Niederberger aus Unterägeri ZG einstimmig gewählt.
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