Anfang 2024 startete die Suisag das Projekt BioSec, mit dem Ziel, eine neue Zertifizierung für Schweizer Schweinebetriebe zu entwickeln. Es basiert auf zwei Anforderungsstufen, wie Direktor Matteo Aeppli an der Schweinefachtagung in Grangeneuve FR ausführte. Zur Erreichung der ersten Stufe müssen die Betriebe eine Reihe von Kriterien erfüllen: Verfügt der Stall über einen Auslauf, muss dieser vor Wildschweinen sicher sein.
Halbtägiger Kurs für zertifizierte Landwirte
Der Stall muss über eine Hygieneschleuse verfügen, wie sie in Geflügelhallen vorhanden ist. Der Zugang zu den Schweinen darf dabei nur über diese Schleuse möglich sein. Zusätzlich muss in der Nähe der Schleuse ein Waschbecken zum Händewaschen vorhanden sein. Schliesslich muss ein Kontrollblatt zum Risiko der Afrikanischen Schweinepest ausgefüllt werden.
Im ersten Jahr müssen zertifizierte Landwirte einen halbtägigen Kurs besuchen, der sie mit den Grundlagen der Biosicherheit vertraut macht. Ab dem zweiten Jahr organisiert die Suisag einen jährlichen Betriebsbesuch zur erneuten Beurteilung des Schweinestalls und zur Beratung der Landwirte. Bei Bedarf werden gemeinsam zusätzliche Massnahmen festgelegt.
Besuch vom Tierarzt
Für den Erhalt des BioSec-Zertifikats müssen die Landwirte (laut Suisag) im ersten Jahr mit Kosten von Fr. 550.– rechnen und in den Folgejahren mit Fr. 450.–/Jahr.
Nachdem sich interessierte Landwirte bei der Suisag angemeldet haben, müssen diese eine Selbsteinschätzung der Gesundheitsrisiken ihrer Schweineställe vornehmen, insbesondere im Hinblick auf das Risiko durch die Schweinepest. Anschliessend erfolgt ein Besuch durch einen Tierarzt des Schweinegesundheitsdiensts. Nach diesem Besuch können zusätzliche Massnahmen verlangt werden.
