Wissenschaftlerinnen des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL) untersuchten Tierwohl- und Nachhaltigkeitsaspekte der ganzjährigen Freilandschweinehaltung. Begleitet wurde unter anderem ein Betrieb im Kanton Zürich, dessen Herde (bestehend aus 15 Zuchtsauen, ein bis drei Ebern und 70 bis 90 Mastschweinen) auf insgesamt 3,5 Hektaren in mit Stroh eingestreuten Hütten gehalten wird.

Positives Urteil in Sachen Tierwohl

Die Forscherinnen untersuchten auf ihren Betriebsbesuchen das Tierwohl anhand des Vorkommens von Lahmheit, Sonnenbrand, Läsionen an Ohren, Schultern und Schwanz, Augenentzündungen und des Vorhandenseins von Ektoparasiten. Insgesamt fällen die Wissenschaftlerinnen diesbezüglich ein sehr positives Urteil. Die Tiere wiesen keinerlei Verletzungen auf und innerhalb der Gruppen wurden keine Kämpfe beobachtet. Ferkelverluste seien zudem ebenfalls sehr selten, wie der Betriebsleiter berichtet.

Mit Wechselbeweidung zur intakten Grasnarbe

In Sachen Nachhaltigkeit schlussfolgern die Forscherinnen, dass die ganzjährige Freilandhaltung zwar Ammoniakemissionen reduziert, aber signifikant mehr Land für die Schweinemast notwendig ist. Mithilfe von Wechselbeweidung eine intakte Grasnarbe zu erhalten, sei weiterhin wichtig, um eine Stickstoff-Auswaschung zu verhindern. Dies sei auf dem Betrieb noch verbesserungswürdig. Die Schweine werden auf den Ackerflächen mit in die Fruchtfolge integriert. Somit werden die Stickstoffeinträge der Schweine in die Nährstoffkreisläufe eingebunden. Dies sei sehr positiv für die Nachhaltigkeit, so die Forscherinnen.